DIY Himmelbett – himmlisches Schlafgemach selbst gemacht
ZULETZT Aktualisiert: 04. Oktober 2023
Ein Himmelbett verleiht jedem Schlafzimmer eine royale und gemütliche Atmosphäre. Dafür müssen Sie kein Bettenbauer sein und ein echtes Himmelbett zimmern. Mit einfachen Tricks und ohne viel Bohren, Hämmern oder Sägen kann jeder das Schlafzimmer um einen Himmel bereichern.
Die Auswahl der Stoffe für das Himmelbett verleiht dem Schlafzimmer Individualität. Der Himmel kann klassisch mit hellen, leichten Gardinen gestaltet sein oder Sie können ihm mit dunklem Samt eine Schwere verleihen. Wer mag, kann den Stoff mit Wolle selbst knüpfen oder häkeln. Paillettenbesetzte Stoffe zaubern tagsüber einen Sternenhimmel ins Schlafzimmer, eingearbeitete Lichterketten auch nachts.
Achten Sie auf die richtige Länge der Stoffe. Der Stoffhimmel sollte über den Bettrand hinaushängen – nicht zu kurz oder zu lang, sodass er auf dem Bett aufliegt. Sonst besteht die Gefahr, dass Sie sich im Schlaf darin verheddern und den Betthimmel herunterreißen.
1. Himmelbett – Stange statt Gestänge
Mit nur einem Rundholz und etwas Stoff lässt sich unkompliziert ein wirkungsvolles Himmelbett gestalten. Die Holzstange sollte etwa 50 cm lang sein, so bietet sie genug Halt für eine Stoffbahn. Die Stange wird auf eine etwa 1 cm dicke Holzplatte aufgesetzt – je nach Geschmack kann diese rund oder rechteckig sein. Die Platte dient der Befestigung des Betthimmels an der Wand und sollte einen breiteren Durchmesser als die Holzstange haben, um die Bohrungen zu setzen. Benutzen Sie eine Senkkopfschraube, um Platte und Rundholz zu verbinden. Versenken Sie den Schraubenkopf so weit in der Platte, dass diese anschließend plan ist und gerade an die Wand gesetzt werden kann. Schrauben Sie die Holzplatte mit mindestens drei Schrauben in der Wand fest.
Je länger das Rundholz, desto schwerer das Eigengewicht. Die Platte, mit der Sie den Himmel an der Wand befestigen, sollte je nach Länge der Stange „mitwachsen“. Zu lang sollte die Stange dennoch nicht sein, da der Hebeleffekt irgendwann zu stark wird und die Verankerung aus der Wand reißt.
Ist die Aufhängung des Himmels fest in der Wand verankert, legen Sie einen Stoff Ihrer Wahl über die Stange, sodass er an beiden Seiten des Bettes herabfällt. Steht das Bett mit der Kopfseite zur Wand, entsteht ein Himmel im Kopfbereich. Ziehen Sie den Stoff unten an den Seiten etwas nach vorn, wenn Sie optisch mehr Fläche verhangen haben möchten. Steht das Bett mit der Längsseite zur Wand, benötigen Sie mehr Stoff und erfreuen sich an einem größeren Himmel, der auch mehr Fläche vom Bett bedeckt.
2. Baldachin für Groß und Klein
Am einfachsten ist es, einen Betthimmel von einem Ring über das Bett fallen zu lassen. Ein solcher Ring schafft einen sogenannten Baldachin und kann auf unterschiedliche Art selbst gebastelt werden. Sie können aus frischer Weide einen Ring biegen und diesen mit Kabelbindern und Schnur fixieren. Für ausreichend Stabilität umwickeln Sie den fertigen Weidenring mit Stoffstreifen, Bändern oder Bast. Das hält nicht nur besser, so lässt sich der Reifen auch ganz individuell verschönern und die Kabelbinder werden kaschiert. Alternativ kann auch ein alter Hula-Hoop-Reifen mit Bändern umwickelt und als Aufhängung genutzt werden.
Für den Baldachin reicht ein einzelner Haken in der Zimmerdecke aus, um Ihren Himmel anzubringen. Binden Sie drei bis vier durchsichtige Nylonschnüre oder dekorative Bänder an den Ring. Befestigen Sie die losen Enden der Schnüre anschließend am Deckenhaken.
Der Haken kann je nach Ringgröße in der Mitte über dem Bett oder im Kopfbereich angebracht werden. Eine schöne Alternative ist es, den Himmel asymmetrisch – etwa am oberen linken Bettrand – zu platzieren, den Ring etwas zu kippen und die Stoffbahnen in ungleicher Länge über das Bett zu ziehen. Probieren Sie, was am besten zu Ihrem Wohnstil passt. Holen Sie sich Hilfe von einer Person, die den Himmel hält, bevor Sie die Zimmerdecke durchlöchern.
Zum Aufhängen des Stoffhimmels am Ring eignen sich Gardinenclips mit Haken. Die Haken können nach dem Schließen des Rings noch angebracht werden und die Klammern erleichtern das Abnehmen des Stoffhimmels für eine regelmäßige Reinigung.
3. Himmelbett – königlich schlafen unter royalem Betthimmel
Besonders prunkvoll ist ein echtes Himmelbett, wie man es aus Märchen oder echten Königszimmern kennt. Ein solches Bett zeichnet sich durch fast deckenhohe Bettpfosten aus, die oben mit einem Dachgestänge verbunden sind. Den Eindruck eines authentischen Himmelbetts können Sie erwecken, ohne das Bett völlig umzubauen und einen aufwendigen Aufbau daraufzusetzen. Ein Dachgestänge in denselben Maßen wie das Bett mit herabhängenden Stoffen vermittelt bereits die optische Illusion eines kompletten Himmelbetts.
Für das Gestänge werden vier Holzlatten oder Rundhölzer – zwei in derselben Breite des Bettenmaßes und zwei in derselben Länge – sowie vier Schrauben, Holzkleber und etwas Jute-Schnur benötigt. Legen Sie jeweils zwei gleich lange Hölzer gegenüber und verschrauben die Enden im Winkel von 90°, so dass ein Rechteck entsteht. Anschließend großzügig Holzleim auf der Naht verteilen. Wenn alles getrocknet ist, umwickeln Sie die Ecken zur Verstärkung mit Jute-Schnur.
Wer es weniger akkurat mag und ohne Schrauben arbeiten will, kann auch vier formschöne Äste entsprechender Länge zusammenbinden. Bei dieser Bindetechnik sollten sich die Enden jeweils ein Stück überlappend kreuzen.
Ein eckiger Himmelbett-Gestell sollte mit vier Deckenhaken befestigt werden. Knoten Sie dazu eine Schnur an jede Ecke des Dachgestänges und verbinden das andere Ende mit dem Deckenhaken.
Ursprünglich im Laufe der Entwicklung der Schlafstätte diente der Betthimmel dem Schutz vor herabfallendem Ungeziefer. Die seitlichen Stoffvorhänge sollten, ähnlich dem Moskitonetz, fliegende Insekten abhalten.
Diese Anleitungen werden ohne Gewähr zur Verfügung gestellt. Für eventuelle Schäden oder Folgeschäden kann keine Haftung übernommen werden.