Nässeschutz: Matratze wasserdicht fürs Kinderbett
ZULETZT Aktualisiert: 02. September 2024
Nässeschutz, Matratzenschoner, Matratzenschutz oder Betteinlage, all diese Begriffe bezeichnen Matratzenauflagen, die hauptsächlich im Kinderbett zu finden sind und die Babymatratze vor Urin oder Erbrochenem schützen sollen. Beim Kinder- und Babybedarf wird erstaunlich häufig darauf verzichtet, das Wort Inkontinenzauflage zu verwenden. Hier scheint für viele Menschen wichtig zu sein, auch anhand eines Produktnamens zu unterscheiden, ob die Person die volle körperliche oder psychische Kontrolle über die eigenen Ausscheidungsfunktionen noch nicht erlernt oder bereits verloren hat. Dabei sind gute Nässeschutz- oder Inkontinenzauflagen in ihrer Funktion gleich. Oft unterscheiden sie sich lediglich in der Größe.
Nässeschutz: Matratze oder Kind?
Damit die Nässe nicht vom Kind zur Matratze gelangt, gibt es verschiedene Methoden. Je nach Szenario funktionieren einige gut allein oder besser in Kombination miteinander:
1. Windeln
Bei Windeln gibt es große Unterschiede, einige schwören auf die wiederverwendbare und damit vermeintlich umweltfreundliche Stoffwindel, für andere sind Wegwerfwindeln ein Segen. Letztere sind einfach in der Anwendung und sparen einige Wäschen und damit Wasser und Strom, deren Verbrauch mit Baby und Kleinkind eh in die Höhe steigt. Zudem sind die heutigen Windeln echte High-Tech-Werke: durchdacht in Saugfähigkeit, Atmungsaktivität und somit in vielen Fällen weniger reizvoll für sensible Babyhaut. Und sollte die Windel des nachts doch einmal sichtlich und olfaktoriasch auffällig voll wirken, gibt es clevere Tricks, um das Baby nachts anziehen und umziehen zu können – ohne das es aufwacht.
2. Nässeschutz-Rock
Ein immer wieder an Fahrt aufnehmender Trend in der Pädagogik ist die windelfreie Erziehung. Bei dieser auch Ausscheidungskommunikation genannten Methode soll das Bewusstsein für die eigenen körperlichen Vorgänge beim Kind und auch die Bindung zu den Bezugspersonen durch aufmerksamen Austausch gestärkt werden. Schwierig wird dieser Ansatz spätestens nachts, vor allem, wenn Erwachsene oder Kinder oder gar beide einen eher festen Schlaf haben. Wer dennoch auf die Windel verzichten will, greift zum Windelrock. Diese rockartigen Kleidungsstücke sperren den Ort des Geschehens nicht weg, schützen aber durch ein längeres und meist saugfähiges Material Kind und Matratze. Der Windelrock funktioniert prima als Sicherheitsmaßnahme gegen Ende der Trockenwerdung, wenn das Kind sich zu groß für eine Windel fühlt oder im Selbstbestimmungsprozess diese sogar auszieht.
3. Schutz-Auflage auf der Matratze
Diese Maßnahme bietet sich als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme an, egal ob mal eine Windel wegplatzt oder verrutscht, der Windelrock weggestrampelt wird oder dieser den Fluten nicht gewachsen ist. Auch praktisch für die Übergangsphase des Trocken-Werdens, wenn eigentlich alles gut läuft. Größere Umstellungen wie Reisen, Zahnen, Umzug, Lernprozesse im Gehirn oder auch eine Erkältung mit Fieber können – selbst nach Monaten oder sogar Jahren des Trockenseins – dazu führen, dass die Blasenkontrolle ausnahmsweise in den Hintergrund tritt.
Ausschließlich wasserdichter Nässeschutz?
Besonders im Kleinkindbereich sind sie verbreitet: die Nässeschutz-Auflagen, die zwar eine Barriere zur Matratze bilden, aber eine Oberfläche wie ein Lotosblatt haben. Jegliche Flüssigkeit bleibt auf diesem dünnen Matratzenschoner als Pfütze stehen. Und dann stehen Sie davor und fragen sich, wie Sie das Ganze jetzt abziehen, ohne den Boden vorm Bett vollzukleckern. Bestenfalls übernehmen Babyschlafsack und Strampler noch die Rolle eines Lappens und Sie dürfen ein von Kopf bis Fuß nasses Baby, das sich lauthals über die Umstände „freut“, abpellen.
Rein saugfähiger Matratzenschutz?
Matratzenauflagen aus Molton sind wegen ihrer guten Hautverträglichkeit und Saugfähigkeit bei Kinderbetten verbreitet. Molton-Auflagen verfügen in der Regel aber nicht über eine Barriereschicht, die ein Durchdringen der Flüssigkeit bis zur Matratze verhindert. Schlimmstenfalls saugt der Stoff so gut auf, dass Sie nicht oder zu spät bemerken, dass das Kind eingenässt hat. In der Zeit kann zu viel Flüssigkeit unbemerkt zur Matratze wandern oder durch den Druck des darauf liegenden Kindes in diese “ausgewrungen” werden.
Nässeschutz wasserdicht und saugfähig!
Ein Nässeschutz für die Matratze sollte zwei grundlegende Eigenschaften besitzen. Natürlich ist die Hauptfunktion, dass er die Matratze vor Nässe schützt. Der Matratzenschoner sollte also in jedem Fall wasserdicht sein. Zusätzlich sollte eine Nässeschutz-Auflage für Matratzen aber auch saugfähig sein und Flüssigkeiten zuverlässig aufnehmen und nicht mehr an die Umgebung abgeben.
Nässeschutz mit Laschen vs. loser Matratzenschoner
Bei Kindern und Tieren, die mit im Bett schlafen, vor allem ältere oder kranke, kann schnell mal etwas danebengehen. Zusätzlich gehören beide, sowohl Kinder als auch Tiere, zu den eher bewegt Schlafenden. Damit auch bei echten Wühlmäusen die Nacht über der Nässeschutz dort bleibt, wo er gebraucht wird, nämlich auf der Matratze, sind Haltelaschen von großem Vorteil. Die Laschen werden einfach über die Ecken der Matratze gezogen und verhindern neben dem Verrutschen, dass der Nässeschutz Falten schlägt und unangenehm von unten drückt.
Was braucht ein Matratzenschutz im Kinderbett?
Ein Nässeschutz für die Kindermatratze sollte sowohl wasserfest als auch saugfähig sein. Wenn das Material obendrein atmungsaktiv ist und nicht zusätzlich zur Schweißbildung anregt oder Hautirritationen begünstigt: ideal. Laschen an den Ecken des Matratzenschoners, mit denen sich der Nässeschutz zuverlässig auf der Matratze befestigen lässt, sichern vor Verrutschen.
Für wen ist eine Nässeschutzauflage?
Ein Nässeschutz schützt Ihre Matratze, egal von wem diese genutzt wird. Ob alt, jung, krank, gesund, Tier oder Mensch: ein wasserdichter Matratzenschoner hält Flüssigkeiten aller Art von der Matratze fern und sichert so ihre Haltbarkeit.
Nässeschutz-Rock, Matratzenschoner oder Windel?
Der Nässeschutz für die Matratze schützt diese zusätzlich vor Eventualitäten wie einer verrutschten oder defekten Windel. Der Windelrock ist, dadurch, dass dieser nach unten hin geöffnet ist, bei starkem Harndrang die sicherlich ungünstigste Variante. Eine zusätzliche Matratzenauflage ist für eine gewisse Zeit schlichtweg sinnvoll.