Kopfschmerzen im Liegen – nicht immer ungefährlich
ZULETZT Aktualisiert: 01. Juli 2024
Wenn Sie Kopfschmerzen im Liegen verspüren, sollten Sie achtsam sein. Kopfschmerzen aus dem Schlaf heraus oder im Liegen können auf ernstzunehmende Krankheiten hinweisen. In den meisten Fällen sind sie aber eine schmerzhafte, doch harmlose Begleiterscheinung, zum Beispiel bei Verspannungen. Bei bestimmten Warnzeichen sollten Sie allerdings zeitnah ärztlichen Rat aufsuchen.
Was sind Kopfschmerzen?
Kopfschmerzen sind nicht gleich Kopfschmerzen, denn sie können sich vielfältig zeigen: vom leichten Spannungsschmerz in der Stirn bis hin zu unerträglichen Schmerzen, die den Alltag erheblich einschränken. Aktuellen Studien zufolge gibt es über 200 verschiedene Arten von Kopfschmerzen. Am verbreitetsten sind die Spannungskopfschmerzen, danach folgt die Migräne. Mit ihr haben rund eine Milliarde Menschen zu kämpfen. Ursachen für Kopfschmerzen können ganz unterschiedlicher Natur sein. Stress, Erkältungen, Haltungsprobleme und Schlafstörungen sind nur einige Beispiele und können Beschwerden sogar verschlimmern. Auch Einflüsse wie Lichtverhältnisse und das Wetter sowie bestimmte Düfte lösen Migräne und Kopfschmerzen aus. Was viele Menschen unterschätzen: Kopfschmerzen können ein Symptom von Flüssigkeitsmangel sein. Sie sollten über den Tag verteilt daher immer ausreichend und viel trinken wie Wasser oder ungesüßte Tees. Wenn Sie bereits Kopfschmerzen haben, kann ausreichend trinken die Schmerzen lindern.
Muskelverspannungen als Ursache für Kopfschmerzen im Liegen
Muskelverspannungen im Nackenbereich und der Halswirbelsäule, wie zum Beispiel im Rahmen des HWS-Syndroms, können ebenfalls Kopfschmerzen hervorrufen. Eine der Hauptursachen schlechthin sind Fehlhaltungen. Dabei schleicht sich unbemerkt eine falsche Körperhaltung ein. Wir gehen unbewusst in eine Schonhaltung über, wodurch schmerzhafte Verspannungen ausgelöst werden können. Menschen, die viel sitzen, etwa am Schreibtisch oder bei langen Autofahrten, sind oft betroffen. Auch eine durchgelegene Matratze und unpassende Kopfkissen können Verspannungen auslösen. Wenn beides zusammenkommt – eine ungünstige Haltung tagsüber und schlechtes Liegen nachts – sind Probleme nahezu vorprogrammiert.
Eine verspannte Nackenmuskulatur kann den Hinterkopf druck- und berührungsempfindlich machen. Wenn Sie in Rückenlage schlafen, kann der Druck des Kopfes auf das Kopfkissen unangenehm sein und es entstehen Kopfschmerzen im Liegen. Die Schmerzen liegen im Hinterkopf, fühlen sich dumpf drückend an, bestehen beidseitig und können über die Kopfseiten in die Stirn ziehen. Oft werden die Kopfschmerzen im Liegen schlimmer. Eine gute ergonomische Matratze und ein stützendes Kopfkissen können gegen Verspannungen helfen und ihnen vorbeugen.
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Wenn Sie Verspannungen bemerken, helfen Sport und viel Bewegung wie längere Spaziergänge. Leichte Dehnübungen sind auch hilfreich. Sie sollten versuchen aus der Schonhaltung zu kommen und gegebenenfalls dagegen Schmerzmedikamente zu sich nehmen und sich wirklich ausreichend bewegen – am besten jeden Tag. Denn nur so lockern Sie die verspannte Muskulatur.
Kopfschmerzen nach Bandscheibenvorfall
Ein Bandscheibenvorfall im Bereich der Halswirbelsäule kann ebenfalls unangenehme Hinterkopfschmerzen auslösen, da der Bereich verspannt ist. Meistens sind die Beschwerden einseitig. Sie beginnen im Nacken und strahlen über die Schädeldecke in Richtung Augen und Stirn aus. Schnelle Kopfbewegungen oder Druck auf bestimmte Stellen am Hinterkopf oder an der Halswirbelsäule lösen dumpfe und langanhaltende Kopfschmerzen aus. Außerdem wirken sie sich häufig auch nachts aus – Sie merken das durch Kopfschmerzen im Liegen am Hinterkopf.
Kopfschmerzen im Liegen bei Migräne
Migräne-Attacken beginnen oft aus dem Schlaf heraus und lösen häufig Kopfschmerzen im Liegen aus, die so stark sind, dass Betroffene davon wach werden. Nicht selten werden die Kopfschmerzen im Liegen nachts schlimmer. Die Attacken können auch am frühen Morgen auftreten. Nach vorübergehender Besserung nehmen die Schmerzen ab Nachmittag wieder zu. Warum das so ist, ist bis heute nicht vollständig geklärt. Migräne schränkt betroffene Menschen im Alltag erheblich ein. Während Spannungskopfschmerzen meist am gesamten Kopf auftreten, beschränkt sich der Schmerz bei Migräne nicht selten auf eine Kopfhälfte und wird oft von Erbrechen und Übelkeit begleitet.
In jedem Fall sollten Sie bei Migräne-Attacken Ruhe bewahren. Legen Sie sich, wenn möglich, hin und versuchen Sie sich auszuruhen. Da Migräne oftmals von Lichtempfindlichkeit begleitet wird, sollten Sie den Raum abdunkeln. Nehmen Sie am besten eine Schmerztablette. In jeder Apotheke gibt es freiverkäufliche Medikamente gegen Migränebeschwerden wie Ibuprofen oder Paracetamol. Daneben haben sich auch speziell entwickelte Migränemedikamente bewährt, die extra auf die Behandlung von Migräne abzielen – sie sind allerdings nur auf Rezept nach ärztlicher Diagnose erhältlich. Die Wirkstoffe von Triptane zum Beispiel verengen die Hirngefäße und hemmen die Freisetzung entzündungsfördernder Botenstoffe, sodass Schmerzen schnell und effektiv gelindert werden. Triptane können auch bei der schlimmeren Migräne mit Aura helfen, sie verbessern außerdem Übelkeit und Lichtempfindlichkeit.
Bei Clusterkopfschmerzen reichen rezeptfreie Medikamente oder Triptane in Tablettenform nicht aus, da die Wirkung zu schwach ist und meist zu spät einsetzt. Daher werden die Medikamente entweder gespritzt oder als Nasenspray verabreicht.
Verschlimmernde Kopfschmerzen im Liegen – Warnzeichen bei Hirntumor
Haben Sie plötzlich auftretende, attackierende Kopfschmerzen im Liegen, die während der Nacht oder am Morgen aus dem Schlaf auftreten und sich im Liegen verschlimmern, kann dies auf einen Hirntumor hindeuten. Schmerztabletten bringen kaum Linderung. Typischerweise bessern sich die Kopfschmerzen tagsüber, ehe sie sich im Liegen erneut bemerkbar machen. Außerdem verschlimmern sich die Kopfschmerzen im Liegen nachts. Daneben werden die Schmerzen häufig von Übelkeit am Morgen und Müdigkeit begleitet. Eine schlechtere Auffassungsgabe und Sprach- und Geruchsstörungen, verschwommenes Sehen und Ausfälle im Sichtfeld sind weitere Warnzeichen. Viele Symptome der Erkrankung sind relativ uncharakteristisch, wie etwa Müdigkeit oder Übelkeit. Deshalb werden Hirntumore oder Geschwulste oft spät erkannt. Eine reguläre Vorsorgeuntersuchung wie bei anderen Krebsformen ist aus Kostengründen und daher nicht immer möglich. Deshalb ist es wichtig, mögliche Alarmsignale frühzeitig zu erkennen.
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Kopfschmerzen im Liegen – wann werden sie gefährlich?
Haben Sie Kopfschmerzen im Liegen, kommt es darauf an, an welcher Stelle es schmerzt und in welchem Ausmaß. Schon allein Erkältungen und Stress können Kopfschmerzen im Liegen auslösen. Verspüren Sie lediglich Kopfschmerzen im Liegen am Hinterkopf, deutet dies eher auf Verspannungen hin. Wenn Sie schlimme Kopfschmerzen im Liegen oder aus dem Schlaf heraus haben, die sich mit Schmerzmitteln kaum bessern und immer wiederkehren, kann das auf ernstzunehmende Krankheiten hindeuten. Suchen Sie ärztlichen Rat auf, um Krankheiten auszuschließen oder abzumildern.
Warum bekomme ich im Liegen Kopfschmerzen?
Ursache für Kopfschmerzen im Liegen sind vielfältig: Erkältungen, Stress und Verspannungen aufgrund von Fehlhaltungen und zu wenig Bewegung lösen die Schmerzen aus. Eine durchgelegene Matratze oder ein falsches Kopfkissen können die Schmerzen ebenfalls hervorrufen. Sollten sich die Kopfschmerzen nicht bessern und im Liegen gar schlimmer werden, kann das ein Zeichen für ernsthafte Erkrankungen sein. Lassen Sie die Schmerzen in jedem Fall abklären, wenn sie sich nach der Einnahme von Schmerzmitteln nicht in den Griff kriegen lassen.
Was tun gegen Kopfschmerzen im Liegen?
Bei Verspannungen sollten Sie darauf achten, sich viel zu bewegen – bereiten Ihnen die Kopfschmerzen im Liegen schlaflose Stunden während der Nacht, versuchen Sie aufzustehen und sich etwas zu bewegen. Leichte Dehnübungen oder ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft lockern die Muskulatur und können Kopfschmerzen im Liegen besser machen. Bei Migräne können entsprechende Schmerzmittel helfen. Achten Sie außerdem darauf, Ihrem Körper viel Ruhe zu geben und dunkeln Sie den Raum am besten ab.
Wird Migräne im Liegen schlimmer?
Nachts im Schlaf wird Migräne im Liegen oft schlimmer, da Migräne-Attacken häufig in der Nacht vorkommen und morgens mitunter am schlimmsten sein können. Tagsüber bessern sich die Symptome, ehe sie am Nachmittag wieder schlimmer werden.