Knieschmerzen im Ruhezustand: Woher sie kommen und wie sie wieder gehen

ZULETZT Aktualisiert: 14. Januar 2025

Titelfoto: Eine Person sitzt auf der Bettkante und fasst sich mit der Hand ans Knie.

Bei Knieschmerzen im Ruhezustand ist es vorbei mit der Nachtruhe. Kaum machst du es dir in deinem Bett gemütlich, pocht und zieht es im Knie. Auch beim Entspannen auf dem Sofa spürst du einen stechenden Schmerz. Obwohl das Gelenk im Schmerzmoment nicht belastet wird, treten bei vielen Menschen Knieschmerzen im Ruhezustand auf.

Knieschmerzen im Ruhezustand: Wer ist betroffen?

Ob sportlich oder inaktiv, jünger oder älter. Knieschmerzen im Ruhezustand können bei uns allen auftreten. Oftmals sind Entzündungen im Kniegelenk verantwortlich, die weder an einen bestimmten Lebensstil noch ans Alter geknüpft sein müssen. Auch Schmerzen, die von der Wirbelsäule ausstrahlen, können Knieschmerzen im Ruhezustand auslösen. Unter einigen Erkrankungen, bei denen Knieschmerzen im Ruhezustand als Begleiterscheinung auftreten, leiden jedoch vornehmlich ältere oder sportlich aktive Menschen.

Knieschmerzen im Ruhezustand: Ursachen

Häufig ist die Ursache der Beschwerden nicht sofort klar. Knieschmerzen im Ruhezustand können auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein. Doch so lästig die Ursachenforschung auch sein mag, bleib unbedingt dran. Nur die Symptome zu behandeln, bringt dir auf Dauer wenig, da die Knieschmerzen im Ruhezustand immer wieder auftreten können.

Häufige Ursachen für Knieschmerzen im Ruhezustand

Illustration: Ein Kniegelenk im Querschnitt, das gerötete Bereiche im Inneren des Gelenks zeigt.

Arthritis

Dabei handelt es sich um entzündungsbedingte Gelenkerkrankungen, bei denen es zu einer Schwellung oder Rötung im Kniegelenk kommt. Auslöser für eine Entzündung im Gelenk können Infektionen mit Bakterien, Viren oder Stoffwechselerkrankungen wie Gicht sein. Am häufigsten geht eine Gelenkentzündung mit einer Autoimmunerkrankung einher. Die Symptome treten oft schubweise auf und können sich im Laufe der Zeit verschlimmern.

Illustration: Ein Kniegelenk im Querschnitt, das abgenutzte Knorpelschichten zwischen den Ober- und Unterschenkelknochen zeigt.

Arthrose

Oder einfach ausgedrückt: Gelenkverschleiß. Betroffen ist die Knorpelschicht im Gelenk, die wie ein Stoßdämpfer wirkt und sich im Laufe des Lebens abnutzt. Manchmal wird die Arthrose auch von einer Entzündung im Gelenk begleitet, weshalb sie oft nur schwer von einer Arthritis zu unterscheiden ist.

Illustration: Ein Kniegelenk im Querschnitt, das eine leichte Rötung zwischen der Knorpelschicht des Oberschenkelknochens und der Kniescheibe zeigt.

Patellofemorales Schmerzsyndrom

Besser bekannt als „Läuferknie“, das oft bei Über- oder Fehlbelastung und Fehlstellung der Kniescheibe auftritt. Auch ein Läuferknie kann Knieschmerzen im Ruhezustand hervorrufen.

Illustration: Ein Kniegelenk im Querschnitt, bei dem eine Knorpelscheibe verletzt ist.

Verletzungen oder Schäden

Ein Meniskusriss, bei dem eine der beiden Knorpelscheiben zwischen Ober- und Unterschenkelknochen verletzt wird, kann Knieschmerzen im Ruhzustand verursachen. Auch Schäden an den Kreuzbändern können zu anhaltenden Beschwerden führen: Heilen die Bänder nicht vollständig, können Knieschmerzen im Ruhezustand selbst lange nach der Verletzung bestehen bleiben.

Illustration: Ein Kniegelenk im Querschnitt mit entzündetem Schleimbeutel.

Sehnen- oder Schleimbeutelentzündung

Sehnen sorgen im Kniegelenk für Stabilität. Durch Überbelastung oder mangelnde Erholung können sie sich entzünden. Schleimbeutel dienen als Puffer, die das Gelenk umgeben. Stöße, Überbelastung, Unfälle oder Stoffwechselerkrankungen können Entzündungen verursachen. Bei einer Sehnen- oder Schleimbeutelentzündung treten stechende und drückende Knieschmerzen im Ruhezustand in Erscheinung.

Seltene Ursachen für Knieschmerzen im Ruhezustand

Knochenerkrankungen, beispielsweise eine Knochennekrose, bei der ein Teil des Oberschenkelknochens zunehmend weich und brüchig wird.
Nervenprobleme wie eine Ischiasnerv-Reizung, die vom Rücken ins Knie ausstrahlt.
Durchblutungsstörungen und infolgedessen Knocheninfarkt, bei dem die Blutversorgung im Knochen gestört ist und er dadurch nicht mehr mit ausreichend Sauerstoff versorgt wird.
Psychosomatische Beschwerden wie Stress, Angst oder Depressionen, die chronische Beschwerden verschlimmern oder verursachen können.
Tumore, die sich über die gesamte Länge des Knochens ausbreiten können und den Bewegungsapparat aus Knorpel, Gelenk und Knochen schmerzhaft stören.

Knieschmerzen im Ruhezustand: Wann zum Arzt?

Foto: Eine Person winkelt ihr Knie an, während eine andere Person das Knie mit beiden Händen abtastet.

Knieschmerzen im Ruhezustand sollten immer ernstgenommen werden. Insbesondere wenn sie länger als ein paar Tage anhalten, sich verschlimmern oder von Schwellung, Rötung oder Bewegungseinschränkungen begleitet werden. Plötzlich auftretende, starke Schmerzen nach einer Verletzung oder Knieschmerzen im Ruhezustand in Kombination mit Fieber erfordern dringend ärztliche Abklärung. Weitere Warnsignale sind Gelenksteifheit am Morgen, Instabilität des Knies oder Schmerzen, die in die Oberschenkel beziehungsweise die Wade ausstrahlen.

Beeinträchtigen dich die Schmerzen im Alltag und werden trotz akuter Selbstbehandlung nicht besser, solltest du auf jeden Fall medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Wie immer gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Ein frühzeitiger Arztbesuch kann helfen, schwerwiegendere Probleme zu verhindern und eine geeignete Behandlung einzuleiten.

Sofortige ärztliche Hilfe ist notwendig, wenn:

Das Knie stark geschwollen ist und sich heiß anfühlt.
Die Schmerzen plötzlich extrem stark auftreten.
Es Anzeichen für eine Infektion gibt, zum Beispiel Fieber, Schüttelfrost oder Rötung.
Das Knie nicht mehr belastet werden kann.

Knieschmerzen im Ruhezustand: Behandlungsmethoden

Grundsätzlich solltest du bei akuten Knieschmerzen im Ruhezustand dein Gelenk schonen. Lege dein Bein dafür auf einem geeigneten Kissen hoch. Das BODYGUARD^® Venenkissen sorgt zum Beispiel für eine effektive Entlastung und unterstützt zuverlässig Waden und Oberschenkel. Auch auf der BODYGUARD^® Knie- und Nackenrolle ermöglichst du deinen Kniegelenken eine Pause. Aus extra festem Schaum bietet sie dir hohe Stützkraft – ganz gleich, ob du sie direkt unter deinen Knien oder unter deinen Sprunggelenken platzierst. Oft lassen Knieschmerzen im Ruhezustand schon nach der ersten Selbsthilfe nach. Dabei hilft die PECH-Regel.

Knieschmerzen im Ruhezustand: PECH-Regel

Pause: Schmerzt das Knie, entlaste es sofort und gönne dem Gelenk eine Pause.
Eis: Kühlen kann Schwellungen aufhalten und akute Schmerzen lindern.
Compression: Stabilisiere dein Kniegelenk mit einem Verband oder einer Bandage.
Hochlagern: Lege dein Knie hoch, am besten über Herzhöhe. So können Gewebsflüssigkeit und Entzündungsstoffe schneller abtransportiert werden.

Physio- oder Chirotherapie tragen zur Stärkung der Muskulatur bei. Kälte- und Wärmebehandlungen können deine Knieschmerzen im Ruhezustand lindern. Als Faustregel hierfür gilt: Bei akuten Schmerzen durch beispielsweise Verletzungen von Bändern, Muskeln oder Wundschmerzen nach einer Operation hilft Kälte, um Schwellungen zu vermeiden. Bei chronischen, also dauerhaft auftretenden Knieschmerzen im Ruhezustand ist Wärme sinnvoll. Durch sie wird die Durchblutung gefördert und die Muskeln entspannen sich. Bandagen oder Orthesen stabilisieren das Knie zusätzlich. Akupunktur, Gewichtsreduktion und angepasste Bewegung können ergänzend zur Schmerzlinderung beitragen.

Zusammenstellung aller BODYGUARD® Kissen: Venenkissen, Sitzkissen, Visco-Kissen, Knie- und Nackenrolle, Nackenstützkissen und Kniekissen.

Zu allen BODYGUARD^® Kissen

Treten die Knieschmerzen im Ruhezustand durch Entzündungen im Gelenk auf, können entzündungshemmende Medikamente und Injektionen mit Kortison oder Hyaluronsäure Abhilfe schaffen. Weitere Therapien zur Schmerzlinderung sind die Elektrotherapie, bei der punktuell Reizstrom eingesetzt wird, oder die Ultraschalltherapie, bei der Ultraschallwellen die Durchblutung anregen und die Heilung fördern sollen.

In schweren Fällen sind operative Eingriffe bei Knieschmerzen im Ruhezustand nötig. Bei einer Arthroskopie werden zum Beispiel Meniskus- und Knorpelschäden behoben. Ein neues Kniegelenk ist im Regelfall die letzte Maßnahme und wird meist nur bei fortgeschrittener Arthrose eingesetzt. Und doch wird selbst dann oft zu schnell operiert. Ein künstliches Gelenk ist kein Allheilmittel. Der medizinische Eingriff ist nicht ohne. Betroffene müssen unter Umständen mit Folgebeschwerden rechnen, sodass sich die Schmerzen häufig nur verlagern. Eine solche Operation sollte daher generell sorfältig überlegt sein.

Bitte beachte! Die Wahl der Behandlung ist individuell und sollte immer in Absprache mit medizinischem Fachpersonal erfolgen. Bei anhaltenden oder schweren Beschwerden muss eine gezielte Diagnose her, damit eine darauf abgestimmte Therapie starten kann.

Knieschmerzen im Ruhezustand: Vorbeugung

Du kannst Knieschmerzen im Ruhezustand vorbeugen, indem du deinen Alltag gelenkfreundlich gestaltest. Versuche dabei auf folgendes zu achten:

Bewege dich regelmäßig

Sportarten wie Schwimmen, Radfahren oder Yoga stärken die Muskulatur, ohne das Knie übermäßig zu belasten. Wärme dich vor deinen Sporteinheiten auf und dehne dich anschließend, um Verletzungen, Zerrungen und Verspannungen zu vermeiden. Mit gezieltem Krafttraining baust du eine stabile Oberschenkelmuskulatur zur Unterstützung deines Kniegelenks auf. Balance- und Koordinationsübungen fördern die Gelenkstabilität. Aber: Denke bei all der Bewegung auch an die Pausen! Dein Körper braucht Zeit zur Regeneration, sonst überlastest du ihn – Knieschmerzen im Ruhezustand können die Folge sein.

Bewahre (die richtige) Haltung

Durch ergonomische Sitz-, Steh- und Liegepositionen vermeidest du Fehlhaltungen, die auf lange Sicht Beschwerden wie Knieschmerzen im Ruhezustand hervorrufen können. Biete deinem Körper zusätzliche Unterstützung durch ergonomisch geformte Kissen wie das BODYGUARD^® Kniekissen. In Seitenlage zwischen deinen Beinen platziert, stützt es deine Knie effektiv und lässt sie angenehm weich aufeinanderliegen. Liegst du mit einem Bein versetzt, gleicht das Kniekissen den Höhenunterschied zwischen deinem oberen Bein und der Matratze aus. Achte darüber hinaus auf gelenkschonende Bewegungsmuster beim Bücken, Heben und Treppensteigen.

Foto: Eine Person liegt auf der Seite. Zwischen ihren Beinen klemmt das BODYGUARD® Kniekissen, das mit einer Halteschlaufe fixiert ist.

Zum BODYGUARD^® Kniekissen

Behandle kleine Beschwerden lieber früh als spät

Höre auf deinen Körper und nimm schon leichte Knieschmerzen im Ruhezustand ernst. So vermeidest du unter Umständen chronische Schäden. Nimm bei Bedarf regelmäßige Kontrolluntersuchungen wahr und lass dir von Profis einen individuellen Trainingsplan erstellen, bei dem deine Gelenke geschont werden.

Warum tut mein Knie im Ruhezustand weh?
Knieschmerzen im Ruhezustand können durch Entzündungen der Schleimbeutel oder Sehnen, Verletzungen durch Sportunfälle, Verschleiß oder Überlastung entstehen. Halten die Schmerzen an oder tritt eine Schwellung und Rötung auf, solltest du medizinische Hilfe aufsuchen.

Warum schmerzt mein Knie beim Liegen?
Obwohl dein Kniegelenk nicht belastet wird, hast du darin schmerzen. Knieschmerzen im Liegen können durch Entzündungen im Kniegelenk, Gelenkverschleiß (Arthrose), Überlastung durch zu viel oder falsche Bewegung, Verletzungen oder Durchblutungsstörungen verursacht werden.

Was können starke Knieschmerzen bedeuten?
Treten die Knieschmerzen plötzlich auf, können sie auf eine Infektion hinweisen. Aber auch Entzündungen, Schäden an Knochen, Sehnen sowie Knorpel oder Nervenprobleme, die aus dem Rücken ins Bein ausstrahlen, können der Grund für starke Knieschmerzen im Ruhezustand sein.

Wie fühlen sich Arthroseschmerzen im Knie an?
Arthroseschmerzen im Knie äußern sich oft als dumpfer Schmerz, der im Ruhezustand oder nachts zunehmen kann, begleitet von Steifheit. Gelegentlich bekommst du das Gefühl, deine Knochen reiben aufeinander und knirschen dabei.