Frühjahrsputz gegen Frühjahrsmüdigkeit
ZULETZT Aktualisiert: 27. September 2023
Der Frühling ist gekommen und mit ihm die Zeit des Frühjahrsputzes. Angesichts der länger werdenden Tage verbringen wir vor und nach der Arbeit wieder Zeit bei Sonnenlicht in unserer Wohnung. Die Staubschichten, die im schummerigen Winterlicht nahezu unsichtbar waren, springen uns nun ins Auge. Wer häufiger zu Hause ist, eventuell während der Corona-Zeit im Home-Office arbeitet, den kribbelt der ordnungsschaffende Tatendrang noch mehr.
Selbst wer keine mannigfaltige Palette an Putzmitteln im heimischen Vorrat findet, kann mit dem Frühjahrsputz beginnen. Das Essentielle für die wichtigsten Winkel der Wohnung steht meist daheim. Etwas Essigreiniger oder warmes Essigwasser und ein sauberes Mikrofasertuch sind universell einsetzbar – vom Boden bis zu den Fenstern. Was neben dem Staubwischen und Putzen noch zu einem erweckenden Frühjahrsputz gehört, verraten wir Ihnen hier.
Frühjahrsputz: Wo soll ich nur anfangen?
Vor dem Putzen steht das Aus- und Aufräumen. Entrümpeln verringert die zu putzenden Gegenstände. Ausmisten schafft nicht nur tatsächlich mehr Platz im Raum, es führt auch zum psychischen Effekt der Befreiung und lässt uns innerlich durchatmen. Beim anschließenden Putzen ist die Von-oben-nach-unten-Regel am effektivsten. Staub und Schmutz, die beim Wischen der Oberflächen nach unten fallen, können so in der abschließenden Bodenreinigung final beseitigt werden. Beim Fensterputzen gilt die Von-außen-nach-innen-Devise. Also erst den Rahmen, damit Schmutztropfen anschließend von den Scheiben gewischt werden können.
Am Anfang war das Licht
Die Intensität der Sonne nimmt zu, doch nur schwer brechen ihre Strahlen sich den Weg durch die winterlich angegrauten Fensterscheiben. Unser Körper lechzt nach Sonnenlicht, um die Vitamin-D-Speicher wieder aufzufüllen. Infolgedessen putzen wir Fenster, um die Sonnenstrahlen auch drinnen in voller Pracht genießen zu können.
Die anschließend hereinstrahlende Helligkeit breitet sich in den düsteren Ecken des Schlafzimmers aus. Die Staubflocken tanzen im Wind der geöffneten Fenster, wir seufzen und machen uns daran, der Frühjahrsmüdigkeit ein Schnippchen zu schlagen und die Überreste des Winterschlafs aus unserem Heim zu vertreiben. Der Frühjahrsputz beginnt.
Luft hineinlassen, aber richtig
Stoßlüftung im Winter kostet viel Überwindung, ist aber wichtig für ein gutes Raumklima und für die Schimmelvorbeugung. Im Frühjahr fällt richtiges Lüften schon leichter. Die angenehm frische Luft verlockt gar dazu, das Fenster während der wärmeren Monate auf Dauerkipp zu stellen. Doch Achtung: Diese Art der Lüftung birgt Schimmelgefahr. Stattdessen sollten Sie ein bis zweimal täglich für wenige Minuten quer- oder stoßlüften. Das vermeidet auch das Überhitzen der Wohnung in heißen Sommern. Nachts kann die Kipplüftung im Schlafzimmer für eine ausreichende Abkühlung auf die optimale Schlaftemperatur von 18 °C sorgen.
Wetterwechsel heißt Wäschewechsel
Mit dem Wechseln der Bettwäsche nehmen es die Deutschen nicht ganz so genau. In dem Land, das sonst für Werte wie Pünktlichkeit, Ordnung und Sauberkeit verschrien ist, wechseln nicht einmal zwei Drittel die Bettwäsche im empfohlenen Zeitabstand von zwei Wochen. Spätestens zum Frühjahrsputz gehört die kuschelige Winterbettwäsche ab- und frische Sommerbettwäsche aufgezogen. Sommerlich glatte Materialien stauen die Körperwärme nicht so stark und sorgen für ein angenehmes Schlafklima auch in heißen Nächten.
Neben der Bettwäsche lohnt es sich auch, alle Vorhänge und Gardinen einmal mitzuwaschen. Frisch gewaschene Stoffe an der Gardinenstange lassen die durchs Fenster wehende Luft zusätzlich angenehm duften.
Wer es so richtig tiefenrein mag, kann auch bis zum Kern der Matratze vordringen. Einfach Matratzenbezug abnehmen und bei 60 °C hygienisch reinwaschen.
Trotz oder wegen Frühjahrsputz entspannt in den Sommer
Übernehmen Sie sich nicht. Je tiefgehender Sie reinigen, desto kräftezehrender und zeitintensiver der Frühjahrsputz. Sie müssen nicht alles an einem Tag schaffen. Arbeiten Sie sich stattdessen Raum für Raum vor. Entwickeln Sie eine Routine anhand des ersten Raumes und führen Sie diese in den nächsten Tagen Raum für Raum weiter. So können Sie die Früchte Ihrer Arbeit genießen und zwischendurch regenerieren und Kraft sammeln. Betrachten Sie jeden Raum als ein abgeschlossenes Projekt. Abgeschlossenes lässt uns ruhiger und zufriedener einschlafen. Beginnen Sie im Schlafzimmer, dann können Sie das gute Gefühl, etwas geschafft zu haben, bis zum Schließen der Augen noch richtig auskosten.