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Gute, schnelle Nacht: Einschlafen in 60 Sekunden

Titelbild Einschlafen in 60 Sekunden: Eine Person liegt zugedeckt mit geöffneten Augen im Bett, neben ihr liegt eine schlafende Person.

Du gehst ins Bett, bist eigentlich müde, trotzdem will dein Körper einfach nicht zur Ruhe kommen. In 60 Sekunden einschlafen – das wär’s. Stattdessen wälzt du dich stundenlang von rechts nach links. Besonders frustrierend wird’s, wenn dein Lieblingsmensch direkt wegschlummert, sobald er neben dir liegt. Eine spezielle Atemtechnik verspricht, dass auch du mit ein wenig Übung in 60 Sekunden einschlafen kannst.

Gründe für Einschlafschwierigkeiten

Oft sind es quälende Fragen oder wirre Gedanken, die uns vom Einschlafen abhalten. Manchmal ist unser Stresslevel zu hoch, weil wir vor dem Zubettgehen einen aufwühlenden Film angeschaut oder eine anstrengende Sporteinheit eingelegt haben. Gründe für Einschlafschwierigkeiten gibt es viele. Eine simple Atemübung kann beim Einschlafen in 60 Sekunden helfen.

Wie kann man schnell einschlafen?

Einschlafen in 60 Sekunden klingt wie ein Wunder – doch die gibt es bekanntlich immer wieder. Die 4-7-8-Atemtechnik verspricht genau das. Passionierte Yogis dürften die Übung bereits kennen. Sie hat ihren Ursprung in der Yoga-Lehre und wurde von US-Mediziner Dr. Andrew Weil erweitert und publik gemacht. Die Praktik soll das Einschlafen in 60 Sekunden ermöglichen und Bluthochdruck senken sowie Panikattacken reduzieren.

Wie kann man einschlafen in 60 Sekunden? So geht’s!

  • Atme bei geschlossenem Mund vier Sekunden durch die Nase ein.
  • Halte die Luft für sieben Sekunden an.
  • Atme acht Sekunden aus und presse dabei die Luft durch die gespitzten Lippen, sodass ein zischendes Geräusch entsteht.
  • Wiederhole den Vorgang vier Mal.

Foto-Collage: Drei Bilder einer Person mit geschlossenen Augen: 1. Pfeile in Richtung Nase, Text „4 Sekunden Einatmen“; 2. gestrichelte Linie neben der Nase, Text „7 Sekunden Atem halten“; 3. Pfeile in entgegengesetzte Richtung zur Nase, Text „8 Sekunden Ausatmen“

Durch das Anhalten des Atems zirkuliert der Sauerstoff im Körper. Wir fühlen uns entspannt und so schläfrig, dass wir einschlafen in 60 Sekunden – im Idealfall. Denn wie bei jeder Technik gilt: Die Übung macht’s. Auch die 4-7-8-Atemtechnik muss regelmäßig geübt werden, damit du eine positive Wirkung spürst. Experte Dr. Weil rät, sie zwei Mal täglich durchzuführen. Am besten morgens für einen entspannten Start in den Tag und abends, damit dir das Einschlafen in 60 Sekunden langfristig gelingt.

Wann einschlafen in 60 Sekunden kein gutes Zeichen ist

Einschlafen in 60 Sekunden ist für viele eine Traumvorstellung. Aber: Nicht immer ist schnell einschlafen ein Segen. Müdigkeit ist ein Warnsignal des Körpers für Stress, gravierenden Schlafmangel oder sogar eine Lebererkrankung. So heißt es unter Fachleuten auch gerne „Müdigkeit ist der Schmerz der Leber“. Leberschäden verursachen nämlich per se keine Schmerzen, machen sich jedoch häufig durch verstärkte Müdigkeit bemerkbar.

Foto: Eine schlafende Person liegt mit dem Kopf auf der Tischplatte, ein Arm ist ausgestreckt, der andere angewinkelt, sodass die Hand unter dem Gesicht liegt.

Im schlimmsten Fall kann das Einschlafen in 60 Sekunden eine ernstzunehmende Gefahr für Betroffene darstellen. Menschen, die unter der neurologischen Erkrankung Narkolepsie leiden, überfallen ungewollte Einschlafattacken, die von fünf Minuten bis zu einer Stunde andauern können. Außerdem verlieren sie vorrübergehend die Kontrolle über ihre Muskeln, was das Unfallrisiko erheblich erhöht. Nicht selten passiert es also, dass Betroffene in 60 Sekunden einschlafen – jedoch unfreiwillig.

Einschlafen in 60 Sekunden: Macht’s Melatonin möglich?

Melatonin ist ein körpereigenes Hormon, das unseren Schlaf-Wach-Rhythmus beeinflusst. Die Annahme, dass uns künstlich zugeführtes Melatonin beim Einschlafen in 60 Sekunden hilft, liegt also nahe. In der Apotheke oder Drogerie gibt es freiverkäufliche, vermeintliche Wundermittel in Form von Drops, Tropfen oder Sprays. Tatsächlich zeigen vereinzelte Studien, dass solche Supplements beim Einschlafen helfen können. Aber: Der Effekt ist gering. Die Einschlafzeit verkürzt sich im Regelfall um etwa fünf Minuten. Menschen mit normalem Melatoninspiegel – du kannst dich bei deiner Hausärztin oder deinem Hausarzt testen lassen – dürften kaum einen Unterschied wahrnehmen. Wen Sorgen, Ängste oder Stress wachhalten, den werden auch Melatonin-Produkte nicht schneller und schon gar nicht in 60 Sekunden einschlafen lassen.

Schnell einschlafen: Tipps

Illustration: aufgeschlagenes Buch

#1 Buch lesen

Kaum etwas fährt dich am Abend so schnell runter wie das Lesen eines Buches. Das zeigt eine Studie der University of Sussex, England. Bei den Teilnehmenden wurde die Herzfrequenz messbar in die Höhe getrieben. Anschließend sollten sie sechs Minuten stillsitzen und dabei ein Buch lesen. Ihr Herz beruhigte sich mehr als doppelt so schnell als ohne Lektüre in der Hand, nämlich um satte 68 Prozent.

Illustration: Kopfhörer

#2 Musik hören

Eine weitere Erkenntnis der Studie: Music is the key. Bei den Teilnehmenden, die vor dem Zubettgehen Musik hörten, senkte sich der Puls um mehr als die Hälfte, genauer gesagt um 61 Prozent. Welches Genre sich am ehesten eignet, wurde nicht definiert. Eine Untersuchung der Aarhus-Universität in den Niederlanden ermittelte jedoch folgende Merkmale, die das Einschlafen begünstigen: kaum tanzbar, wenig energetisch, leise Sprechanteile, viele akustische Anteile, idealerweise instrumental.

Illustration: Teekanne, Teebeutel und befülltes Teeglas

#3 Gute-Nacht-Tee

Vor dem Schlafen empfiehlt sich ein Gute-Nacht-Tee. Kräutern wie Baldrian, Kamille oder Lavendel wird eine beruhigende Wirkung zugeschrieben. Reagiert dein Körper empfindlich auf Koffein, solltest du grünen oder schwarzen Tee aufgrund ihres Koffeingehalts besser nicht trinken, wenn du in 60 Sekunden einschlafen willst.

Illustration: geöffnetes Fenster

#4 Schlafzimmer lüften

Über 40 Prozent der Deutschen haben Probleme mit dem Raumklima, so das Ergebnis einer Umfrage der Techniker Krankenkasse. Ihr Schlafzimmer ist ihnen schlichtweg zu warm oder zu kalt. Für einen erholsamen Schlaf sollte die Raumtemperatur zwischen 17 und 20 °C liegen. Darüber hinaus können Luftbefeuchter die Luftqualität verbessern und das Wohlbefinden erhöhen.

Illustration: Wecker, der auf einem Kopfkissen liegt

#5 Feste Schlafenszeiten

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Gut die Hälfte unserer alltäglichen Handlungen sind gewohnheitsbedingt – und das ist gut so! Gewohnheiten erfordern kaum kognitive Anstrengung. Unser Hirn befindet sich in einer Art Energiesparmodus, lässt den Körper einfach machen und widmet sich stattdessen wichtigen Entscheidungen. Halten wir also regelmäßige Schlafenszeiten ein, stellt sich immer um die gleiche Zeit ein Müdigkeitsgefühl ein. Auch das Einschlafen in 60 Sekunden wird dadurch begünstigt.

Wie schläft man schnell ein?

Es gibt verschiedene Methoden, die dir beim Einschlafen helfen können. Ein Buch lesen, beruhigende Musik hören und eine Abendroutine einhalten sind drei mögliche Herangehensweisen. Grundsätzlich solltest du Stress vor dem Zubettgehen vermeiden.

Wie kann man innerhalb einer Minute einschlafen?

Die 4-7-8-Atemtechnik hilft dir beim Einschlafen in 60 Sekunden. Diese Praktik hat ihren Ursprung im Yoga und wurde von einem US-Mediziner für den alltäglichen Gebrauch weiterentwickelt.

Was ist die 4-7-8-Methode?

Bei der 4-7-8-Methode handelt es sich um eine Atemtechnik zum Einschlafen. Du atmest vier Sekunden ein, hältst sieben Sekunden den Atem an und atmest acht Sekunden wieder aus. Diesen Vorgang wiederholst du vier Mal. Um langfristig eine positive Wirkung zu erzielen, beispielsweise das Einschlafen in 60 Sekunden, musst du die Übung regelmäßig durchführen.

Wie kann man auf Knopfdruck einschlafen?

Einen Knopf zum Abschalten gibt es natürlich nicht. Dennoch können wir vor dem Zubettgehen Dinge tun, die das Einschlafen in 60 Sekunden begünstigen. Sorge zum Beispiel für ein angenehmes Raumklima. Die ideale Temperatur fürs Schlafzimmer liegt zwischen 17 und 20 °C.

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