Baby nachts anziehen – von Schlafbekleidung und Windelwechsel
ZULETZT Aktualisiert: 30. Oktober 2023
Wie viel und was Sie dem Baby nachts anziehen, können Sie von der Schlafzimmertemperatur und den Vorlieben des Babys abhängig machen. Eins ist jedoch wichtig: Babys dürfen nachts nicht nackt schlafen. Einige Kleidungsstücke sind elementar und sollten nicht weggelassen werden, andere können sogar gefährlich sein. Wie Sie das Baby nachts anziehen, damit es sicher schläft, ist aber kein Zauberwerk und, einmal verstanden, leicht zu merken.
Sicherer Babyschlaf mit der richtigen Schlafkleidung
Sie können die Sicherheit des Babyschlafes erhöhen, indem Sie einige grundlegende Dinge beachten, was Sie Ihrem Baby nachts anziehen:
- In das Babybett gehört nichts anderes als das Baby: Verzichten Sie in den ersten ein bis zwei Lebensjahren auf Bettdecke, Kopfkissen und auch auf Kuscheltiere im Kinderbett.
- Nutzen Sie statt einer Babydecke lieber einen Babyschlafsack: Achten Sie bei einem Schlafsack darauf, dass das Kind immer etwa 10 cm im Fußraum für Bewegung und Luftaustausch zur Verfügung hat. Der Schlafsack sollte allerdings auch nicht zu groß sein, damit das Baby nicht im Sack verschwindet.
- Ziehen Sie Ihrem Baby in Innenräumen nachts keine Mütze an – egal wie kühl die Raumtemperatur ist: Eine Mütze behindert die natürliche Temperaturregulierung Ihres Kindes und kann zu Wärmestau und Überhitzung führen.
Babysöckchen: dem Baby nachts anziehen oder barfuß schlafen?
Babysöckchen sind das wohl umstrittenste Kleidungsstück, das Sie dem Baby nachts anziehen können. Als Faustregel gilt hier: Der Sicherheit schaden Söckchen nachts nicht, barfuß ins Babybett birgt aber für die motorische Entwicklung des Kindes enorme Vorteile. Das Entdecken und Befühlen der eigenen Gliedmaßen findet gewöhnlich beim zur Ruhe kommen am Abend oder beim Start in den Tag statt. Das Befühlen und Beobachten der eigenen Füßchen und Händchen schult die Hand-Auge-Koordination des Kindes. Wer ein Winterbaby hat, kann es allerdings auch einfach tagsüber auf einer Babydecke in einem gut geheizten Raum seine Füßchen bestaunen lassen.
Wie viel muss ein Baby nachts anziehen?
Die optimale Temperatur im Schlafzimmer liegt für Kinder und Erwachsene zwischen 18 und 19 °C. Unabhängig von der Raumtemperatur sollte Ihr Baby nachts einen kurzärmeligen Body anziehen. Je nachdem, ob Ihr Kind es lieber wärmer oder kühler mag, können Sie bei dieser Temperatur über den obligatorischen Kurzarm-Body noch einen langen Strampler ziehen und das Baby in den Schlafsack legen.
Schlafsack und Body sind in der Regel das passende Outfit für das Baby. Ob Sie einen zusätzlichen Schlafanzug benötigen, finden Sie nach und nach heraus – je besser Sie Ihr Kind über die Zeit kennenlernen.
Tipp: Die nackten Ärmchen und Händchen, die aus dem Schlafsack hängen, wirken schnell ausgekühlter, als es der Fall ist. Auch die Wangen und die Stirn geben keine zuverlässige Auskunft. Fühlen Sie die Temperatur Ihres Kindes am besten im Nacken. Hier lässt sich feststellen, ob der kleine Körper überhitzt oder ausgekühlt ist. Auch Fieber lässt sich im Nacken des Kindes gut erfühlen.
Baby nachts anziehen bei Hitze:
Selbst in heißen Sommernächten, wenn Sie die Hitze im Schlafzimmer nicht heruntergeregelt bekommen, ist der kurzärmelige Body unverzichtbar. Er bewahrt das Kind vor einem schlafbedingten Auskühlen. Den Babyschlafsack können Sie ab einer Raumtemperatur über 25 °C allerdings weglassen.
Baby nachts anziehen bei Kälte:
Fällt die Temperatur im Schlafzimmer unter 16 °C, etwa, weil die Heizung nicht funktioniert, hilft ein gefütterter Wintersack und auch Söckchen können genutzt werden.
Tipp: Egal wie kalt und welche Traditionen die Großeltern, Hebammen oder sonstigen Menschen in Ihrem Umfeld haben: Ziehen Sie Ihrem Kind nachts keine Mütze an. Der Kopf ist die Körperstelle, über die Ihr Nachwuchs die überschüssige Körpertemperatur am zuverlässigsten abgibt. Diese Fläche zu blockieren, kann zu gefährlicher Überhitzung und Wärmestau führen.
Baby nachts anziehen … aber heimlich
Dem Baby nachts die Windel wechseln, ohne dass es wach wird, ist die hohe Kunst des Elternseins. Ein Babyschlafsack und Schlafbekleidung, die sich am Fußende oder im Bereich der Windel öffnen lassen, sind die Geheimwaffe, wenn Sie Ihr Kind nachts anziehen, umziehen und die Windel wechseln müssen. Hier eignen sich leichtgängige Reißverschlüsse und Druckknöpfe hervorragend. Auf Knöpfe, die durch Knopflöcher geführt werden müssen, oder Haken und Ösen, an denen Sie bereits bei Tageslicht verzweifeln, schleichen sich Eltern auf dem Weg zum Windelninja der Nacht gekonnt vorbei.
Was zieht man Babys nachts zum Schlafen an?
Bei einer optimalen Raumtemperatur reichen ein Kurzarm-Body und ein Babyschlafsack. Je nach Wärmebedarf des Kindes können Sie dem Baby auch einen langärmligen Schlafanzug dazu anziehen. Diese drei Kleidungsstücke sind die Grundausstattung an Schlafkleidung und Bettzeug gleichermaßen für die ersten ein bis zwei Lebensjahre.
Soll man Baby in der Nacht wickeln?
Wenn Sie dem Kind abends vor dem Schlafen eine frische Windel angezogen haben, dann halten die meisten modernen Wegwerfwindeln locker bis zum nächsten Morgen durch. Normalerweise. Hat Ihr Baby eine sehr empfindliche Haut oder bereits wunde Stellen am Po oder im Intimbereich, sollten Sie dem Baby auch nachts eine frische Windel anziehen. Bei nächtlichem Stuhlgang oder wenn die Fluten bereits die Kleidung tränken, müssen die Windel – und alle nassen Kleidungsstücke – schnellstmöglich gewechselt werden.
Wie warm Baby nachts anziehen?
Ihr Baby sollte nachts immer mindestens einen kurzärmeligen Body tragen. Statt einer Zudecke nutzen Sie bis zu einer Raumtemperatur von 25 °C auch einen Babyschlafsack. Ob das Baby zusätzlich einen langärmeligen Schlafanzug benötigt, kommt bis zur empfohlenen Temperatur im Schlafzimmer auf die persönliche Wohlfühltemperatur des Kindes an: Schläft es ruhig mit oder ohne Schlafanzug und fühlt sich im Nacken angenehm warm an, nicht kühl oder schweißig, dann stimmt alles mit der Schlafbekleidung. Bei niedrigeren Temperaturen können Sie Ihrem Kind nachts zusätzlich Socken anziehen.