Anti-Schnarch-Kissen: Endlich kein Schnarchen mehr?
ZULETZT Aktualisiert: 20. November 2024
Schnarchen ist lästig. Betroffene schlafen oft selbst unruhig, während sie Mitschlafende um deren Nachtruhe bringen. Kann das Anti-Schnarch-Kissen Abhilfe schaffen und verhindern, dass am nächsten Morgen die Nerven blank liegen? Speziell geformt, soll es nächtliches Sägen reduzieren – und somit ganz nebenbei auch Beziehungsprobleme lösen.
Wie entsteht Schnarchen?
Wenn wir schlafen, entspannt sich unsere Muskulatur. Wir lassen im Gesicht locker, unser Gaumen wird weich und liegen wir auf dem Rücken, knickt der Kopf nach hinten weg. In diesem tiefenentspannten Zustand rutscht die Zunge schnell mal in den Rachen und verengt so die oberen Atemwege. Auch der Unterkiefer klappt mitunter auf, wodurch sich die Atmung von Nase zu Mund verlagert. Die Atmung durch den Mund bringt Zäpfchen sowie Gaumensegel in Vibration – und das unliebsame Schnarchgeräusch entsteht. Mithilfe des Anti-Schnarch-Kissen soll genau das verhindert werden. Natürlich sollen sich deine Muskeln weiterhin entspannen, nur soll das Kissen deinen Kopf dabei stützen.
Welche Ursachen gibt es für Schnarchen?
Schnarchen kann viele Ursprünge haben. Sind zum Beispiel die Nasenschleimhäute bei einer Erkältung oder Allergie angeschwollen, werden die Atemwege eingeengt. Alkohol senkt die Leistungsfähigkeit der Atemmotorik, da sich die Muskeln mehr entspannen als im Schlaf ohne Promille. Einen ähnlichen Effekt können Medikamente wie Schlaf- und Beruhigungsmittel bewirken. Bei Übergewicht engen Fetteinlagerungen in Mund, Rachen und Hals die Atemwege ein. Du solltest also immer auch die Ursache des Schnarchens angehen, anstatt nur zu versuchen, die Symptome zu lindern.
Weitere Ursachen für Schnarchen:
- Angeschwollene Nasenschleimhäute durch eine Erkältung oder Allergie
- Chronische Entzündung der Nasennebenhöhlen
- Nasenpolypen
- Schnarchen als Alterserscheinung durch erschlaffte Muskeln und weicheres Gewebe
- Anatomische Ursachen (zu kleiner Unterkiefer, vergrößertes Gaumenzäpfchen, verformte Nasenscheidewand)
Wie funktioniert das Anti-Schnarch-Kissen?
Durch seine gewölbte Form soll das Anti-Schnarch-Kissen den Kopf in eine optimale Liegeposition lenken und dort halten. Es unterstützt gezielt die Hals- und Nackenregion, sodass die schlafende Person im Idealfall gar nicht erst in eine ungünstige Schräglage gerät. Die Atemwege im Hals- und Rachenraum bleiben somit frei, was das Schnarchen reduzieren kann.
Männer schnarchen mehr als Frauen – oder?
Das Hormon Östrogen wirkt sich unter anderem auf die Atemmuskulatur aus. Bei Menschen, die einen höheren Östrogenspiegel haben, steht die Zunge auch nachts unter größerer Spannung und fällt deswegen seltener zurück. Frauen haben meist einen höheren Östrogenspiegel als Männer. Die Annahme, dass Frauen weniger schnarchen als Männer, liegt daher nahe. Doch im Alter sinkt der Östrogenspiegel stetig. Ab der Menopause, also durchschnittlich ab dem 50. Lebensjahr, schnarchen Frauen genauso häufig wie Männer. Mit dem Geschlecht hat die unerwünschte Lärmbelästigung im Schlafzimmer also nur bedingt zu tun. Wir schnarchen alle ab und an. Ist zum Beispiel die Nase zu, haben wir gar keine andere Wahl, als durch den Mund zu atmen. Den lautesten Schnarcher hat übrigens ein Mann abgelassen: Der Schwede Kare Walkert erreichte mit seinem Schnarchgeräusch stolze 93 Dezibel und war damit fast so laut wie eine Polizeisirene oder ein vorbeifahrender Zug.
Was für Anti-Schnarch-Kissen gibt es?
Es gibt drei gängige Arten von Anti-Schnarch-Kissen. Eine weit verbreitete Variante gleicht einem klassischen Nackenstützkissen, jedoch mit einem entscheidenden Unterschied: In der Mitte des Anti-Schnarch-Kissen befindet sich eine Wölbung, in die der Kopf gelegt wird. Dort fixiert, soll sich der Kopf die ganze Nacht lang in einer optimalen Position befinden – egal, ob in Rücken- oder Seitenlage. Gegenüberliegend ist die Seite des Kissens abgeflacht.
Die eher wilde Version des Anti-Schnarch-Kissen ähnelt einem Seestern mit vier Armen. Auch hier ist in der Mitte, wo die Arme des Kissens zusammentreffen, eine Mulde eingearbeitet. In diese Mulde wird der Kopf gelegt. Mittig abgesenkt und von den Armen des Kissens gestützt, soll der Kopf genau dort bleiben, wo er platziert wurde.
Die dritte Variante ist anders konzipiert. Auf diesem Anti-Schnarch-Kissen soll die schnarchende Person gar nicht erst die Rückenlage einnehmen. Es ist an den Seiten flacher und in der Mitte leicht erhöht, sodass der Kopf wie von selbst zur Seite rollt. In Seitenlage machen Zunge und Gaumen die Atemwege wieder frei und das Schnarchen nimmt zunehmend ab.
Was es bei allen drei Arten zu bedenken gilt: Wir bewegen uns im Schlaf – und das ist gut so. Bewegung ist notwendig für eine erholsame Nachtruhe. Sie sorgt für eine rege Durchblutung, geschmeidige Gelenke und lässt unsere Haut atmen. Das Verharren in nur einer einzigen Position würde dazu führen, dass wir am Morgen steif wie ein Brett aufstehen und uns keinesfalls ausgeschlafen fühlen. Inwieweit ein Anti-Schnarch-Kissen die Schlafqualität erhöht oder zu anderen Problemen führt, ist somit fraglich.
Motorisiertes Anti-Schnarch-Kissen: Nichts als heiße Luft?
Mit diesem außergewöhnlichen Kissen lösen sich die Schnarchprobleme buchstäblich in Luft auf. Es ist mit vier Airbags ausgestattet. Nimmt die ans Anti-Schnarch-Kissen angeschlossene Schaltbox Schnarchgeräusche wahr, bläst das „Smart Pillow“ Luft in einen der Airbags und manövriert den Kopf der schlafenden Person sanft in eine andere Position. Idealerweise, ohne sie dabei zu wecken. Ein Sensor erkennt genau, wo der Kopf liegt, und kann so gezielt den richtigen Airbag aufpumpen. Durch die veränderte Position soll sich der Luftfluss verbessern und das Schnarchen aufhören. Praktische Zusatzfunktion: Das elektrische Anti-Schnarch-Kissen ist gleichzeitig ein Wecker, der die schlafende Person bei Bedarf wachrüttelt.
Fazit: Sind Anti-Schnarch-Kissen gut?
Schnarchen stellt Beziehungen vor eine Herausforderung. Zudem kann starkes Schnarchen gefährliche Atemaussetzer hervorrufen und das Herz-Kreislauf-System stören. Ehe die Lärmbelästigung zu getrennten Betten oder gesundheitlichen Problemen führt, ist das Anti-Schnarch-Kissen einen Versuch wert – unter Vorbehalt. Schließlich ist nicht garantiert, dass es sich mit dem Anti-Schnarch-Kissen ausgeschnarcht hat. Es kann sogar neue Probleme aufwerfen, wie das Verharren in einer Schlafposition, wodurch Durchblutungsstörungen verursacht werden können.
Wem das Anti-Schnarch-Kissen zu speziell ist, kann alternativ auf ein Nackenstützkissen zurückgreifen – beispielsweise auf das BODYGUARD® Nackenstützkissen. Es besteht aus extra weichem, hochelastischem Kaltschaum, der sich an deine Hals- und Nackenkontur anpasst. Die sanfte Wölbung unterstützt den natürlichen Verlauf deiner Halswirbelsäule. Auf diese Weise liegst du entspannt und optimal gestützt, was eine schnarchfreie Nacht begünstigt.
Aber: Niemand verharrt nachts in nur einer Position, wir drehen uns mehrfach im Schlaf. Zudem musst du dich erstmal an dein neues Kissen gewöhnen. Sich eine neue Schlafposition anzutrainieren oder ein neues Kissen „einzuschlafen“, kann unruhige Nächte bedeuten. Wenn du dem Anti-Schnarch-Kissen eine Chance geben willst, bleibe dran. Benutze es jedoch nur so lange, wie es sich für dich gut anfühlt.
Welches Kissen hilft gegen Schnarchen?
Das wellenförmige Anti-Schnarch-Kissen stützt die Nackenpartie, sodass die schnarchende Person in Rückenlage in einer fixierten Schlafposition liegt. Diese Position soll Schnarchen wirksam reduzieren, hat aber auch Nachteile. So können durch das Verharren beispielsweise Durchblutungsstörungen auftreten.
Wie funktioniert ein Anti-Schnarch-Kissen?
Wenn du schläfst, erschlafft die Muskulatur. Der Kopf knickt ab, die Zunge rutscht in den Rachen und der Kiefer klappt auf. Die Folge: Die Atemwege werden verengt, das Schnarchgeräusch entsteht. Das Anti-Schnarch-Kissen soll genau das verhindern. Es ist speziell geformt und stützt so die Kopf-, Nacken- und Schulterpartie.
Sind Anti-Schnarch-Kissen gut?
Ein Anti-Schnarch-Kissen ist allemal besser als Beziehungsfrust oder ein erhöhtes Gesundheitsrisiko durch starkes Schnarchen, Atemaussetzer oder Schlafmangel. Es kann eine optimale Position der Halswirbelsäule und der Kopf-, Schulter- und Nackenpartie begünstigen.
Wie am besten schlafen, um nicht zu schnarchen?
Schlafen in Rückenlage begünstigt Schnarchen. Wer sein Schnarchen reduzieren möchte, sollte bevorzugt auf der Seite oder auf dem Bauch schlafen. Ein Anti-Schnarch-Kissen kann helfen, angenehm entspannt und optimal gestützt auf dem Rücken zu schlafen.