Wie sich Ihre Schlafposition gesundheitlich auswirkt
ZULETZT Aktualisiert: 01. Juli 2024
… und was man Ihnen anhand Ihrer bevorzugten Schlafposition noch nachsagt.
Der eine auf dem Rücken, der andere auf dem Bauch und der dritte in der Seitenlage – Nicht jeder Mensch liegt beim Schlafen gleich auf der Matratze. Jeder bevorzugt zum Einschlafen seine ganz eigene Schlafposition. Zwar kann die Position grob in Rücken-, Seiten oder Bauchlage unterteilt werden. Doch die Körperhaltungen, die wir im Schlaf unbewusst einnehmen, sind individuell und entsprechen Vorlieben, die bereits um das siebte Lebensjahr herum gewählt und anschließend mehr oder weniger beibehalten werden. Ob Sie die Beine anwinkeln oder die Arme ausstrecken, kann dabei bereits Auswirkungen auf Ihre Muskulatur, die Wirbelsäule, Ihre Atmung und Ihre Gewebsflüssigkeiten haben.
Guter Schlaf in jeder Lage
Warum wir alle individuell liegen? Aus gutem Grund sagt Samuel Dunkell in seinem Werk „Sleep Positions: The Night Language of the Body“. Dem amerikanischen Psychologen und Autor zufolge sagt die bevorzugte Schlafposition eines Menschen etwas über seine Charaktereigenschaften aus. Bauchschläfer haben danach beispielsweise einen großen Hang zum Perfektionismus, während Rückenschläfer seiner Annahme nach selbstsicher und aufgeschlossen sind.
„Die eine“ Schlafposition während der Nacht wird allerdings nur von den wenigsten Menschen konstant beibehalten, sondern variiert in der Regel von einer zur anderen Schlafphase. Fest steht, dass, wie auch Körpergröße und Gewicht, jede Schlafposition unterschiedliche Ansprüche an die Ergonomie der Matratze stellt. Einsink- und Abstützverhalten für die jeweiligen Körperzonen unterscheiden sich stark je nach Schlafposition. Die BODYGUARD® Anti-Kartell-Matratze ist eine der seltenen Matratzen, die für unterschiedliche Körpertypen in jeder Lage geeignet ist. Doch selbst wenn Sie auf einer solchen ergonomischen Matratzen liegen, hat Ihre individuelle Schlafposition verschiedene Auswirkungen auf die Gesundheit. Wir verraten Ihnen, welchen Effekt die sieben gängigsten Schlafpositionen auf Ihren Organismus haben, und was sie noch über Sie aussagen.
Schlafposition Seitenschläfer – Einschlafen in Seitenlage
Der Fötus: Auf der Seite eingerollt
Wenn Sie sich im Schlaf mit Vorliebe wie ein Igel zu einer runden oder halbrunden Kugel zusammenrollen, bei der Sie die Knie im 45 bis 70 Grad Winkel anziehen und Ihr Kinn in Richtung der Beine neigen, gehören Sie wie rund 60 Prozent aller Menschen zum Schlaftyp Fötus. Eine aus ergonomischer Sicht nicht gerade einfache Schlafposition, die Ihrer Matratze eine sehr hohe Punktelastizität abverlangt. Anders als zu erwarten, erweckt die hohe Ähnlichkeit dieser Körperhaltung zur der von Ungeborenen im Mutterleib die falsche Annahme, diese Schlafposition sei vorteilhaft für den Rücken. Diese Schlussfolgerung trügt.
Tatsächlich ist die Schlafposition Fötus eine der ungesündesten für Rücken und Nacken. Der Grund ist eine einseitige Belastung der Bandscheiben. Besonders bei starker Krümmung verhindert die Fötusstellung zudem den ungehemmten Atemfluss. Häufig tritt durch die gekrümmte Haltung auch ein Phänomen auf, dass Sie um den Schlaf bringen kann: Die Arme schlafen nachts ein. Trotzdem kann diese Position gerade für Schwangere oder Menschen mit Schnarch-Problemen, die in dieser Lage unterbunden werden, entspannend wirken. Wer gern in Fötuslage schläft und Probleme mit eingeschlafenen Armen oder morgendlichen Nackenschmerzen hat, sollte aktiv versuchen, diese Schlafposition zu meiden.
Auch wenn die meisten Seitenschläfer sich das nicht gerne anmerken lassen und sich nach außen sicherer geben, als sie es in Wirklichkeit sind: Menschen, die in der Fötuslage schlafen, sind besonders schutzbedürftig, verletzlich und oft abhängig von Anderen. Möglicherweise wird diese Schlafposition dann bevorzugt, weil Menschen, die im Allgemeinen unsicher sind, im Kontakt mit Fremden zurückhaltend und schüchtern und sich eingerollt entsprechend sicherer und entspannter fühlen.
Halbfötale Lage: Auf der Seite, Arme nach unten
Wenn Sie auf der Seite, aber, anders als der Fötus, mit beiden Armen nach unten schlafen, wird Ihre Wirbelsäule optimal unterstützt. Man spricht hier auch von der Baumstamm-Stellung. Rückenschmerzen der Fötus- oder Bauchlage treten hierbei ebenso wenig auf wie die in der Rückenlage verbreitete Schlafapnoe. Der Nachteil dieser Schlafposition, auch halbfötale Lage genannt ist lediglich, dass die natürliche Schwerkraft an Kinn und Brust auf lange Sicht ihre Spuren in Form von Falten hinterlässt.
Halbfötale Lage: Auf der Seite, Arme ausgestreckt
Diese Schlafposition, auch bekannt unter der „Melancholischen Position“, weist dieselben Vorteile wie die Seitenlage mit nach unten gerichteten Armen auf. Allerdings kann es speziell bei ausgestreckten Armen zu Schulter- und Armschmerzen kommen, weil der Blutfluss durch das Einklemmen von Nerven behindert wird.
Menschen, die in der halbfötalen Lage schlafen, sind Dunkell zufolge ausgewogen, angepasst und finden sich leichter mit Schwierigkeiten ab, als andere. Zudem gelten sie als spontan und flexibel, denn sie probieren gerne Neues aus.
Warum auf der linken Seite schlafen?
Auf welcher Seite wir liegen hat ebenfalls Einfluss auf unsere Schlafqualität und Gesundheit. Aus vier Gründen lohnt es sich für Seitenschläfer, die linke Seite zum Liegen zu bevorzugen:
- Der Magen wird linksseitig unter der Speiseröhre gelagert, so dass es zu keinem Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre führen kann. So kann ein Reflux, der zu schmerzhaftem Sodbrennen führt, vermieden oder zumindest gelindert werden.
- Die Bauchspeicheldrüse liegt links platziert so, dass ihre Verdauungsenzyme besser ihren Zielort erreichen. Ihre Verdauung profitiert also auch in der Nacht von der Schlafposition. Dies gilt auch für einen freien Übergang aller Verdauungsprodukte vom Dünndarm in den Dickdarm.
- Die Milz, welche elementar für unser Lymphsystem und damit für die Blutreinigung ist liegt auf der linken Seite so, dass jegliche Abfallprodukte und Giftstoffe sie schneller erreichen. So unterstützt die Lage auf der linken Seite zusätzlich unser Immunsystem.
- Auf der linken Seite liegt die Hauptschlagader des Herzens so, dass nicht gegen die Schwerkraft angepumpt werden muss. So wird der Blutfluss gefördert und das Herz entlastet.
Schlafposition Rückenschläfer – Einschlafen in Rückenlage
Der Soldat: Auf dem Rücken, Arme seitlich anliegend
Wirbelsäule und Hals lagern beim Schlafen auf dem Rücken am besten mit seitlich anliegenden Armen, einem zur Decke gerichteten Kinn und leichten, maximal hüftbreit geöffneten Beinen. Die hohe Stabilität der Rückenlage ist auch der Grund, warum sie allgemein als Soldaten-Stellung bezeichnet wird. Doch Achtung: Gut gelagert in der Position ist nur der, der dabei nicht zu viele Kissen verwendet. Zu hohe und zu viele Kissen haben ein Abknicken des Kopfes zur Folge. Doch auch mit richtiger Position der Halswirbelsäule neigen Rückenschläfer, mehr als Schläfer anderer Positionen, zum Schnarchen und zu Sodbrennen. Zudem tritt die sogenannte Schlafapnoe, also Atemaussetzer während des Schlafens, hauptsächlich bei Rückenschläfern auf.
Der Seestern: Auf dem Rücken, Arme nach oben gewinkelt
Auch die sogenannte Seestern-Position in Rückenlage und mit nach oben gewinkelten Armen ist eine wahre Wohltat für Ihren Rücken. Die Wirbelsäule wird in dieser Schlafposition ideal gestützt. Im Gegensatz zu anderen Schlafpositionen vermeiden Rückenschläfer zudem Falten, die durch die Lagerung auf dem Gesicht in Bauch- und Seitenlage entstehen. Genau wie bei Rückenschläfern des Typs Soldat, deren Arme seitlich am Körper anliegen, ist der Nachteil auch dieser Schlafposition Schnarchen, Sodbrennen und die Schlafapnoe.
Menschen, die eine Schlafposition in Rückenlage bevorzugen, wird nachgesagt, dass sie selbstsicher, selbstbewusst, aufgeschlossen, neugierig und offen durch das Leben gehen. Sie fühlen sich weniger angreifbar als andere und können auch dazu neigen, sich egoistisch zu verhalten.
Schlafposition Bauchschläfer – Einschlafen in Bauchlage
Freier Fall: Mit dem Gesicht nach unten
Als Bauchschläfer vergraben Sie quasi im „Freien Fall“ regelmäßig das Gesicht im Kissen oder der Matratze, denn in dieser Position schlafen Sie mit dem Gesicht nach unten. Die Arme werden dabei über dem Kopf gelagert oder umfassen das Kissen. Die meisten Bauchschläfer strecken Ihre Beine leicht bis stark gespreizt aus. Allerdings bevorzugen nur rund 13 Prozent aller Menschen überhaupt diese Schlafposition.
Das Schlafen in Bauchlage hat einen Vor- und zwei Nachteile: Die Verdauung wird positiv beeinflusst. Gleichzeitig führt allerdings das Drehen des Kopfes zu nur einer bevorzugten Seite schnell zu einer erhöhten Belastung der Muskeln. Die Schlafposition unterstützt nicht die natürliche Krümmung der Wirbelsäule, was zu Rückenschmerzen führen kann.
Bauchschläfern wird nachgesagt, dass sie perfektionistisch, ordentlich, pünktlich, berechenbar und ehrgeizig sind. Für die Überraschungen anderer sind sie gern zu haben. Sie mögen es hingegen weniger, wenn sich andere in ihre Angelegenheiten mischen. Zudem gelten sie als dominant in der Interaktion mit anderen.
Arme schlafen nachts ein – was tun?
Wenn die Arme nachts einschlafen, kann das mit einer stark gekrümmten Schlafposition zusammenhängen. Die Durchblutung kann auch gestört werden, wenn Sie die Arme erhoben lagern oder als Kissenersatz nutzen. Sollte eine aktive Änderung der Schlafposition keine Abhilfe der Beschwerden schaffen, klären Sie beim Arzt ab, ob körperliche Ursachen für das nächtliche Einschlafen der Arme vorliegen.
Was ist die beste Schlafposition?
Für den Körper ist es förderlich, wenn eine Schlafposition Muskeln, Faszien und Gelenke entspannt. Auch die ergonomisch korrekte Lagerung der Wirbelsäule ist entscheidend für einen erholsamen Schlaf. Da jeder Mensch nachts unterschiedliche Schlafpositionen einnimmt, ist eine Matratze, die in allen Lagen unterstützt, entscheidender als die zum Einschlafen bevorzugte Schlafposition.
Seitenschläfer: Schlafen auf der linken oder rechten Seite?
Schlafen Sie auf der linken Seite, unterstützen Sie Ihr Verdauungs- und Lymphsystem und entlasten Ihr Herz. Die Schwerkraft vereinfacht beim Schlafen in Linkslage den Transport von Verdauungsprodukten durch Magen, Dünn- und Dickdarm, Giftstoffe gelangen schneller an die Milz und die Pumprichtung des Herzens ist quasi bergab, also ebenso vereinfacht. Für gesunde Menschen macht es allerdings kaum einen Unterschied, auf welcher Seite sie sich betten.