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Kinderbett – das erste eigene Bett

Illustration: Ein Kinderbett, das wie ein Piratenschiff gestaltet ist, mit Fischernetzen als Brüstung und einer Stauraumtreppe, auf dessen Relinggeländer ein Papagei sitzt.

Das Kinderbett ist nicht nur zum Schlafen. In vielen Kinderzimmern ist es die einzige Sitzgelegenheit für Eltern, Kind und Freunde und lädt so tagsüber zum Spielen, Träumen, Toben und Kuscheln ein. Kinder haben es gern kreativ, bunt und abenteuerlich, dementsprechend vielfältig kommen Betten für Kinder daher. Unabhängig vom Modell und der Betthöhe ist eine ausreichend hohe Umrandung, die einige Zentimeter über der Matratze endet, wichtig, da Kinder noch unruhiger schlafen und dazu neigen, aus dem Bett zu fallen. Ist das Kinderbett platzsparend als Hochbett oder Etagenbett angedacht, kommt dieser Sicherheitsaspekt besonders zum Tragen.

Vom Babybett zum Kinderbett

Foto: Ein Gitterbett von dem eine Decke herabhängt. Daneben ein karierter Polstersessel mit einem geöffneten Buch darauf und einem kleinen Bücherstapel davor.

Die Zeit vergeht wie im Flug: Gitterbett und Babyreisebett sind zu klein für den Nachwuchs. Das erste richtige Kinderbett soll Einzug ins Kinderzimmer halten. Das Babybett muss weichen. Die Auswahl an Form und Funktion ist groß, einzig ein Faktor scheint bei den Betten fürs Kinderzimmer einheitlich zu sein: Das Kinderbett 90×200 cm ist die Größe, in der jedes Bett erhältlich ist. Das Bettenmaß lässt sich selbst in kleineren Kinderzimmern problemlos unterbringen und bietet ausreichend Platz. Das Maß entspricht damit der beliebtesten Matratzengröße in Deutschland, der Matratze 90×200 cm. Beachten Sie, dass eine gute Matratze auf der das Kind ergonomisch korrekt liegen kann, essentiell für die noch im Wachstum befindlichen Kinder ist. Eine ausgewiesene Kindermatratze ist dabei nicht zwingend notwendig.

Tipp: Einige Anbieter unterscheiden Kinder- und Jugendbett und bieten schmalere und kürzere Zwischenmaße für eine Altersspanne von 3–5 Jahren an. Diese Zwischengrößen dienen vorwiegend dem Absatz der Händler, denn Kinderbetten in der Standardgröße können bereits von kleineren Kindern genutzt werden. Manche Eltern wollen nicht zu früh ein Kinderbett 90×200 cm kaufen, um später dem Kind mit gefestigteren Interessen bei der Auswahl des endgültigen Bettes ein Mitspracherecht einzuräumen. Der große Vorteil eines 90×200 cm Bettes ist, dass Zubehör wie Matratze und Lattenrost günstig und überall erhältlich sind. Zudem ist die Standardgröße meist nicht einmal teurer als eine kürzere Sondergröße.

Aufwendige Hausbetten und vorgefertigte Spielbetten sind sicherlich schön, aber nicht preiswert. Die Interessen der Kinder befinden sich im schnellerem Wandel als die Langlebigkeit des Themenbettes. Ein einfaches Kinderbett als Basis ist eher zu empfehlen. Es kann durch wenige Handgriffe, Farben oder Aufbauten auch später und mehrfach individualisiert und dem Geschmack des Kindes sowie der Einrichtung des Kinderzimmers immer wieder angepasst werden.

Kinderbett platzsparend im kleinen Zimmer

Foto: Ein Kinderzimmer in dem ein halbhohes Hochbett für Kinder steht, darunter ist eine Höhle mit Vorhängen abgehangen, daneben steht ein Spielzelt.

Kinderzimmer sind Multifunktionsräume. Sie müssen ausreichend Platz zum Schlafen, Spielen und später für die Schule auch einen Arbeitsbereich haben. Manchmal teilen sich Geschwisterkinder ein Zimmer. Kinderbetten platzsparend und multifunktional zu gestalten ist in vielen Kinderzimmern daher höchste Priorität. Der Klassiker für ältere Kinder ist das Hochbett. Die Schlafstätte wird auf eine andere Ebene ausgelagert, darunter findet sich so noch Platz für einen Schreibtisch, den Kleiderschrank oder bei mehreren Kindern für einen weiteren Schlafplatz, wie beim Etagenbett. Eine ebenso beliebte Variante zum Platzsparen ist das Stauraumbett oder Ausziehbett. In dessen Bettkasten können entweder eine weitere Matratze für ein Geschwister- oder Besuchskind oder Spielzeug, Bettwäsche und sonstige Notwendigkeiten untergebracht werden.

Tipp: Der selbst unter halbhohe Hochbetten passende Schreibtisch sollte für die richtige Konzentration bei Hausaufgaben mit entsprechend zusätzlicher Beleuchtung ausgestattet sein, da die obere Ebene verhindern kann, dass ausreichend Tageslicht vorhanden ist.

Hausbett und Himmelbett als kuschelige Bett-Höhle

Illustration: Ein Kinderbett mit einem Betttunnel.

Ein Bett mit Höhle macht das Kinderbett zum eigenen Reich und kann zusätzliche Sicherheit, etwa bei Angstphasen vor dem sprichwörtlichen Monster unter dem Bett vermitteln. Eine Bett-Höhle kann auf unterschiedliche Art gestaltet werden, etwa mit aufgesetzten Wänden, in die Fenster und Türen eingelassen sind, oder einem Dach. Das Kinderbett mit Höhle ist zudem vor einfallendem Tageslicht bei kurzen Sommernächten geschützt, was den Melatoninhaushalt und damit den eh stets im Wandel befindlichen, kindlichen Schlafrhythmus stabilisiert.  Für das Gefühl einer schützenden Bett-Höhle benötigen Sie jedoch nicht zwingend ein Hausbett. Sogenannte Betttunnel können auf jedes einfache Kinderbett aufgesetzt werden und es zur gemütlichen Kuschelhöhle aufwerten. Wer es märchenhafter mag, kann mit einfachen Mitteln ein herkömmliches Kinderbett in ein traumhaftes Himmelbett verwandeln.

Tipp: Mit etwas Handwerklichem Geschick ist so ein Bettunnel selbst gemacht oder zumindest im individuell zum Kinderzimmer passenden Stil neu bezogen.

Spielbett – vielfältige Themenbetten für Märchenzimmer und Räuberhöhlen

Illustration: Ein Hochbett für Kinder, dass eine Brüstung in Form einer Ritterburg hat.

Thematisch gestaltete Bettgestelle sind der Trend bei Kinderbetten. Besonders Fahrzeuge, wie Rennauto, Feuerwehr oder Polizeiauto sind verbreitete Modelle. Darüber hinaus finden sich auch extravagante Modelle, wie Ritterburgen mit Zugbrücke, Traumschlösser oder gar Baumhäuser. Das aufwendige Design hat allerdings seinen Preis. Wer kreativ und handwerklich begabt ist, kann mit entsprechend zugeschnittenen, gut abgeschliffenen und bemalten Spanholzplatten ein einfaches Kinderbett thematisch umgestalten. Der eigenen Fantasie setzt dabei nur das handwerkliche Geschick eine Grenze. Beachten Sie, dass ihr Kind in dem Kinderbett schlafen soll – die stabile Befestigung der Bauteile, sichere Ausführung elektrischer Lichtinstallationen und sauberes Abschleifen von scharfen Kanten sowie vollständiges Versenken spitzer Schrauben und Nägel sollten selbstverständlich sein. Wer sich dies nicht zutraut, holt sich besser Hilfe. Mit passender Bettwäsche können Sie am Ende das Gesamtbild noch abrunden.

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Betttunnel selbst gemacht: geht das?

Ja. Einen Betttunnel können Sie auch selbst anfertigen. Achten Sie dabei auf ein ausreichend großes Metall- oder Holzgestänge. Sind Sie handwerklich ausschließlich im Nähen begabt, können Sie einem gebrauchten Betttunnel einfach ein neues Design verpassen und das vorhandene Gestell mit dem Stoff der Wahl beziehen.

Kinderbetten für kleine Zimmer: welche eignen sich?

Für ein kleines Zimmer muss nicht auch das Kinderbett klein ausfallen, das geht nicht. Besser ist, wenn das Kinderbett platzsparend ist. Hochbetten sind wirkliche Raumwunder. Beachten Sie jedoch, dass diese erst ab einem gewissen Alter des Kindes nutzbar sind. Auch Stauraumbetten eignen sich hervorragend, um zusätzlichen Platz im Kinderzimmer zu schaffen.

Wie lange kann man ein Kinderbett nutzen?

Welches Kinderbett in welchem Lebensabschnitt zum Einsatz kommt, hängt vom Modell ab. Beim Gitterbett, dem Stubenwagen und dem Beistellbett ist die Nutzungsdauer kurz. Sobald weniger als 10 cm zwischen Kind und Bettrand liegen, sollte gewechselt werden. Richtige Kinderbetten für größere Kinder sind auf eine längere Nutzung ausgelegt. Die Matratzenlänge entspricht der eines Bettes für Erwachsene.

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