
Drei Arten von Federkernmatratzen


Bonellfederkern
- tailliert geformte Bonellfedern
- Federn sind untereinander verbunden


Taschenfederkern
- Federn einzeln in Stofftaschen vernäht
- gerade geformte Federn


Tonnentaschenfederkern
- einzeln in Stofftaschen vernähte Federn
- bauchig geformte Tonnenfedern
Was ist eine Bonellfederkern-Matratze?
Bereits im 18. Jahrhundert erfand Thomas Sheraton, der Möbeldesigner des englischen Königs George III., die geschwungenen Federn und revolutionierte damit die damalige Polstermöbelindustrie. Beim Bonellfederkern sind die Federn durch Drähte miteinander verbunden. Das dadurch entstehende Drahtgeflecht zieht sich durch die gesamte Federkernmatratze. So entsteht das typische Schwungverhalten von Bonellfederkern-Matratzen. Zu dem bei Kindern beliebten „Auf-dem-Bett-Hüpfen“ laden vor allem Bonellfederkerne in Matratzen, aber auch im Sofa ein. Denn Bonellfederkernmatratzen reagieren auf Druck flächenelastisch. Eine Bonellfederkernmatratze vermittelt dir ein sprichwörtlich gefedertes Liegegefühl: Hier schwingt immer eine größere Fläche mit. Nach einiger Zeit neigt die Bonellfederkernmatratze an den vielen Querverbindungen und Reibungspunkten zum Quietschen. Auch die Rückstellkraft leidet mit Dauer der Nutzung. Das heißt, der Federkern hängt irgendwann auch ohne Belastung durch.

Was ist eine Taschenfederkern-Matratze?
In einer Matratze mit Taschenfederkern ist eine Vielzahl Federn verbaut. Jede Feder wird dabei einzeln in Stofftaschen eingenäht. Durch das aufwändige Vernähen und weil die Federn nicht zusammenhängen wie bei der Bonell-Federkernmatratze reagieren Taschenfederkernmatratzen eher punktelastisch. Das heißt, die Belastung durch einzelne Körperpartien kann differenzierter an die Matratze weitergegeben werden. So sinken schwere Körperpartien, wie etwa der Schulterbereich und das Becken, tiefer in die Matratze ein und die Wirbelsäule kann ausreichend gestützt werden. Die Stofftaschen über den Federn wirken geräuschdämmend und sorgen für mehr Schlafkomfort, verglichen mit einer Bonellfederkernmatratze.

Was ist eine Tonnentaschenfederkern-Matratze?
Eine Matratze mit einem Tonnentaschenfederkern unterscheidet sich von einer Taschenfederkernmatratze hauptsächlich durch die Form der Federn. Charakteristisch für Tonnentaschenfedern ist die bauchige Form der Federn, die typischerweise an Ober- und Unterseite schmaler und in der Mitte breiter sind. Durch diese Form lassen sie sich mit vergleichsweise weniger Krafteinwirkung zusammendrücken. Das verleiht Tonnentaschenfederkern-Matratzen ein weicheres Liegegefühl.
Aufbau von Federkernmatratzen
Egal ob Taschenfederkern, Tonnentaschenfederkern oder Bonell-Federkernmatratze; alle Federkernmatratzen sind mehrschichtig aufgebaut. Meist liegt der Metallkern mittig, umgeben von weicheren Schichten. Einige Federkern-Matratzen haben aber nur eine Seite, auf der du liegen kannst. Hier befinden sich die Federn unten und sind abschließend nur mit einer dünnen Schicht Stoff bespannt.

- Federkern: Er ist wortwörtlich der Kern jeder Federkernmatratze und befindet sich im Innersten. Bei Bonellfederkernmatratzen besteht er aus einem bloßen Stahlfedergeflecht. Bei Taschenfederkernmatratze und Tonnentaschenfederkern liegen die Federn in Stofftaschen, die über eine Stoffnaht miteinander verbunden sind.
- Kernschutzschicht: Den Matratzenkern umgibt meist ein Vlies oder Filz. Diese Kernschutzschicht soll die darüberliegende Polsterschicht vor eventuellen Spitzen oder Kanten des Federkerns schützen.
- Polsterschicht: Diese äußere Schicht sorgt für den eigentlichen Liegekomfort. Sie besteht aus einer oder mehreren Schaumstoffschichten. In manchen Federkernmatratzen liegt auch eine abschließende Schicht aus Memoryschaum, Latex oder einem anderen Material, das sich positiv auf das Liegegefühl auswirken soll.
- Matratzenbezug: Der Matratzenbezug kann aus den unterschiedlichsten Stoffen hergestellt sein. Er soll den Matratzenkern schützen und für optimale Waschbarkeit und Hygiene möglichst abnehmbar sein. Ein guter Bezug unterstützt zudem die Liegeeigenschaften des Kerns und verfälscht nicht dessen Ergonomie. Atmungsaktive Bezüge sorgen für einen bestmöglichen Feuchtigkeitstransport und damit für ein angenehmes Schlafklima.