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Matratzenbezug waschen – ohne böse Überraschungen

Foto: Ein Matratzenbezug in Seifenwasser

Pünktlichkeit, Ordnung und Sauberkeit – typisch deutsche Werte, als Selbstbild und als gängige Klischees von außen. Ist das wirklich so oder macht die sprichwörtliche deutsche Reinlichkeit vorm Bett halt?

Zumindest die Bettwäsche wechseln die Deutschen seltener als andere Nationen. Wie sieht es dann erst unter den Laken aus? Den Matratzenbezug waschen viele ungern: zu aufwendig, bei mancher Matratze sogar unmöglich und es ist doch ein Laken darüber. Wie oft und für wen ist das Waschen des Matratzenbezugs überhaupt nötig? Wann sollte ich es besser lassen? Und gibt es Kniffe, die diese Prozedur vereinfachen oder gar beschleunigen?

Warum den Matratzenbezug waschen?

Ein sauberes Bett trägt zu einem guten Schlafklima bei. Der Matratzenbezug schützt den Kern der Matratze. Wer den Bezug regelmäßig wäscht, kann die Lebensdauer der Matratze verlängern.

Foto: Eine Waschmaschine vor einer weißen Wand. Darauf steht ein kleinerer, weißer Korb, daneben ein höherer, weißer Wäschekorb.

Wie oft den Matratzenbezug waschen?

Wenn Sie Ihren Matratzenbezug waschen, sollten Sie vor allem eins beachten: Weniger ist mehr. Unter normalen Umständen reicht einmal pro Jahr völlig. Außer Sie sind Allergiker, dann können Sie auch alle drei bis vier Monate Ihren Matratzenbezug waschen, um ihn weitestgehend von Staub, Pollen und Milben zu befreien. Als Mensch mit Allergie ist es aber vor allem wichtig, Encasings zu verwenden und diese alle 14 Tage mit der restlichen Bettwäsche zu reinigen. Wer viel schwitzt, kann alle sechs Monate seinen Matratzenbezug waschen. Häufigeres Waschen verbessert nicht die Hygiene, sondern erhöht nur das Risiko einer Beschädigung des Stoffes.

Nicht jeder Matratzenbezug ist waschbar

Die Waschbarkeit des Matratzenbezugs hängt zunächst davon ab, ob der Bezug abnehmbar ist. Hier gibt es unterschiedliche Ausführungen:

Illustration der drei Arten von Matratzenbezügen v. l. n. r.: 1. Nicht abnehmbarer Matratzenbezig mit geöffnetem Fertigungs-Reißverschluss lediglich an einer Ecke. 2. Im ganzen abnehmbarer Matratzenbezug. 3. Zweiteilig abnehmbarer Matratzenbezug.

1. Nicht abnehmbaren Matratzenbezug waschen

Manche Bezüge lassen sich nicht von der Matratze entfernen. Sie besitzen entweder keinen oder nur einen kurzen, lediglich an einer Ecke der Matratze befindlichen Reißverschluss, oft ohne Zipper. Versuchen Sie nicht, den Bezug eigenmächtig durch Auftrennen zu öffnen. Eine Entnahme des Matratzenkerns durch zu kleine Reißverschlussöffnungen ist nicht möglich, sondern kann zu Schäden am Bezug oder dem Matratzenkern führen. Es ist nur bedingt möglich, einen solchen Matratzenbezug zu reinigen: Sie können den Bezug mit einer sauberen Staubsaugerdüse absaugen. Mit hautfreundlichem Polsterreiniger, einem Schwamm und nicht zu viel Wasser können stärkere Flecken herausgeschrubbt werden. Achten Sie dabei auf wenig Druck und eine ausreichende Trocknung der Matratze im Anschluss.

2. Im Ganzen abnehmbaren Matratzenbezug waschen

Einige Bezüge lassen sich abnehmen, verfügen allerdings nur über einen Reißverschluss an drei Seiten der Matratze. Hier kann der Bezug im Ganzen aufgeklappt und der Matratzenkern entnommen werden. Ab einer Matratzengröße von 140×200 könnte es, abhängig vom Fassungsvermögen der Waschmaschine, eng werden beim Matratzenbezug waschen. Dann heißt es, ab in einen Waschsalon, der über industrielle Maschinen verfügt.

3. Zweiteiligen Matratzenbezug waschen

Matratzenbezüge, die über einen Rundum-Reißverschluss verfügen, lassen sich problemlos in zwei Teile trennen. So können Sie auch bei großen Matratzen problemlos den Matratzenbezug waschen.

Tipp:
Beladen Sie Ihre Waschmaschine pro Waschgang mit nur einer Bezugshälfte. Auf diese Weise erzielen Sie ein optimales Reinigungsergebnis und können auf der zweiten Hälfte schlafen, falls die andere noch trocknet.
Foto: verschiedene Utensilien zum Matratzenbezug waschen auf einem Tisch: links eine Tasse Flüssigwaschmittel, daneben eine Schale Salz und eine Schale Waschpulver. Dazwischen liegen Wäscheklammern

Matratzenbezug waschen: Waschmittel und Waschgang

Flüssiges Waschmittel oder Pulver? Diese Gretchenfrage stellt sich, wenn Sie den Matratzenbezug waschen. Eine eindeutige Antwort gibt es nicht. Flüssiges Waschmittel löst sich schneller auf und hinterlässt keine Ränder, wie es beim Pulver vorkommen kann. Das Pulver bleicht den Matratzenbezug stärker. Wer seinen Bezug also in neuem Glanz erstrahlen lassen möchte, sollte auf Pulver setzen.

Waschsymbole beachten

Damit der Bezug nach dem Waschen auch wieder auf die Matratze passt, ist es wichtig, den Wäschezeichen auf dem Waschetikett Folge zu leisten. Keime und Bakterien werden ab einer Waschtemperatur von 60 °C zuverlässig abgetötet. Doch bei dieser Temperatur lässt sich nicht jeder Matratzenbezug waschen. Legen Sie Wert auf ein besonders hygienisches Schlafklima, achten Sie vor dem Kauf einer neuen Matratze auf die Waschtemperatur, bei der sich der Matratzenbezug waschen lässt.

Manche Matratzenbezüge haben eine Spezialimprägnierung, die in der Regel nur für Waschprogramme mit 30 bis 40 °C geeignet ist. Gleiches gilt für Matratzenbezüge mit Synthetikbeimischung oder aus Lammwolle. Für die Kochwäsche eignen sich ausschließlich Bezüge mit spezieller Hygieneausstattung.

Foto: Eine Hand umfässt mit Zeigefinger und Daumen den Programmdrehknopf einer Waschmaschine.

Nach dem Matratzenbezug waschen ist vor dem Trocknen

Das Trocknen des Matratzenbezugs ist eine zeitkritische Angelegenheit. Schließlich möchten Sie in der Regel noch am selben Abend wieder auf der bezogenen Matratze schlafen. Ein hoher Schleudergang mit bis zu 1400 Umdrehungen pro Minute beseitigt die meiste Feuchtigkeit bereits beim Matratzenbezug waschen. Auch hier gilt: Beachten Sie die Wäschezeichen. Ist der Bezug nur für schonendes Schleudern geeignet, reichen 800 Umdrehungen aus. Andernfalls riskieren Sie Beschädigungen am Bezug.

Ein schnell trocknendes Material ist nach dem Waschen des Matratzenbezugs von Vorteil. Der HyBreeze® Funktionsbezug der BODYGUARD® Matratze besteht aus 100 % Polyester und besonders atmungsaktivem 3D-Abstandsgestrick. Diese Kombination beschleunigt das Trocknen enorm. Hohe Schleudergänge sind hier also nicht notwendig.

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Bei Matratzenbezügen, die sich in zwei Hälften teilen lassen, ist die Notwendigkeit einer schnellen Trocknung geringer. Waschen Sie die Matratzenhälften separat, haben Sie immer eine trockene Hälfte, um darauf zu schlafen.

Wäschezeichen: Trocknen im Trockner nicht möglichBefindet sich ein durchgestrichenes oder überhaupt kein Trocknersymbol auf dem Waschetikett, trocknen Sie den Bezug auf keinen Fall in der Maschine. Vermeiden Sie das Trocknen Ihres Matratzenbezugs im Trockner, selbst wenn diese laut Waschetikett möglich ist. Eine maschinelle Trocknung birgt die Gefahr, dass der Bezug einläuft und Sie ihn nicht mehr über die Matratze ziehen können. Trocknen Sie Matratzenbezüge besser liegend an der Luft und im Schatten.

Da die meisten Wäscheständer zu klein für Matratzenbezüge sind, probieren Sie den Stuhltrick: Stellen Sie vier Stühle im Rechteck auf und spannen Sie den Bezug über die Rückenlehnen.

Wichtig ist, dass der Bezug wirklich trocken ist, wenn er wieder auf die Matratze kommt. Sonst besteht die Gefahr, dass sich Schimmel im Schlafzimmer bildet.

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