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Lordose und Kyphose: natürliche Wirbelsäulenkrümmung

Drei Illustrationen der menschlichen Wirbelsäule: Links eine Hyperkyphose (Rundrücken), mittig eine natürliche Doppel-S-Krümmung, rechts eine Hyperlordose (Hohlkreuz).

Die Begriffe Lordose und Kyphose beschreiben die natürlichen Krümmungen der Wirbelsäule. Als Lordose wird dabei eine Krümmung nach vorne bezeichnet, als Kyphose die Krümmung nach hinten. Ein Mensch hat zwei Lordosen, je einmal an der Halswirbelsäule und an der Lendenwirbelsäule, jedoch nur eine Kyphose im Bereich der Brustwirbelsäule. Ist die Krümmung zu stark ausgeprägt, spricht man von einer Hyperlordose beziehungsweise einer Hyperkyphose. Eine Hyperlordose der Lendenwirbelsäule ist auch unter dem weitaus geläufigeren Begriff Hohlkreuz bekannt, eine Hyperkyphose wird auch Rundrücken genannt.

Hyperlordose und -kyphose verursachen Rückenschmerzen

Hinter chronischen Rückenschmerzen stecken häufig eine zu stark gekrümmte Lordose oder Kyphose, oder sogar beides. Zwar können Hohlkreuz und Rundrücken auch getrennt voneinander auftreten, meistens aber, und vor allem in fortgeschrittenen Stadien, treten sie gemeinsam auf. Denn das eine begünstigt das andere: Schleicht sich erst einmal an der unteren Lordose eine übermäßige Krümmung ein, kann das eine gleichgewichtsausgleichende Hyperkyphose provozieren – und umgekehrt. Damit man also nicht nach vorne beziehungsweise hinten kippt, entsteht eine weitere Krümmung.

Diese unnatürlichen Krümmungen müssen anfangs nicht unbedingt schmerzhaft sein. Abnutzungserscheinungen an den Wirbeln sowie eine Fehlbelastung der Muskulatur führen langfristig jedoch immer zu Rückenschmerzen und eingeschränkter Beweglichkeit. In extremen Fällen steigt durch die Fehlstellung der Wirbelsäule sogar das Risiko von Knochenbrüchen, ebenso kann es zu einer Einschränkung der Lungen- und Herzfunktion kommen.

Muskuläres Ungleichgewicht führt zu Hyperlordose und -kyphose

Foto: Eine Person sitzt auf einem Bürostuhl und fasst sich an den unteren Rücken im Bereich der Lordose.

Selten ist die Lordose oder Kyphose bereits von Geburt an zu stark gekrümmt. Ursache Nummer eins ist ein muskuläres Ungleichgewicht. In der Regel handelt es sich dabei um eine geschwächte Bauchmuskulatur, denn sie bildet sich besonders schnell zurück. Hervorgerufen wird der Muskelabbau meist durch eine falsche Körperhaltung, zu viel Sitzen oder Stehen sowie generellen Bewegungsmangel. Häufig sind diese Defizite berufsbedingt und lassen sich kaum bis gar nicht vermeiden. Um der Schädigung von Lordose und Kyphose entgegenzuwirken, muss für genügend Ausgleich gesorgt werden.

Muskeln stärken, gesund sitzen, ergonomisch schlafen

Um Lordose und Kyphose zu entlasten, führt kein Weg daran vorbei, die geschwächte Muskulatur wieder gezielt aufzubauen – das betrifft vor allem die Bauch- und Rückenmuskulatur. Weil sich dabei allerdings viel falsch machen lässt, sollte das Training der Muskulatur zunächst im Zuge einer Physiotherapie stattfinden. Die dort erlernten Übungen und Verhaltensmuster können in der Regel anschließend ohne fortlaufende Therapie in den Alltag integriert werden.

Foto: Eine Person stützt sich, den Körper dabei kerzengerade haltend, mit den Ellbogen auf einem Medizinball ab; eine andere Person hat die Hände dabei an ihrer unteren Rücken- und Bauchmuskulatur.

Bis die Physiotherapie Wirkung zeigt, dauert es normalerweise nicht lange. Schon bald ermöglicht die wiedergestärkte Muskulatur das längere Bewahren einer gesunden Haltung. Dennoch kann es eine Weile dauern, bis eine über viele Jahre verinnerlichte ungesunde Haltung abtrainiert ist. Gesundes Sitzen kann mit einem ergonomischen Bürostuhl, der die Lordose stützt, erleichtert werden. Auch bei Autositzen ist die Lordosenstütze verbreitet. Wer die meiste Zeit des Tages steht, muss sich bewusst immer wieder daran erinnern, eine gesunde Haltung einzunehmen – hierbei können auch Arbeitskollegen behilflich sein.

Gut zu wissen: Es ist nicht notwendig, konstant eine gesunde Haltung zu bewahren, solange dies die meiste Zeit der Fall ist. Zwischendurch bewusst alles locker zu lassen, hilft der Muskulatur, sich zu entspannen.

Schlaf macht rund ein Drittel unseres Tages aus. Deshalb ist eine gesunde und entspannte Haltung nachts besonders wichtig. Lordose und Kyphose sollten so gestützt werden, dass die natürliche Doppel-S-Krümmung der Wirbelsäule beibehalten wird. Nur so können Gelenke und Muskulatur nachts ausreichend entlastet werden. Gerade eine Muskulatur im Aufbau ist auf eine gute nächtliche Regeneration angewiesen. Denn in der Tiefschlafphase werden Hormone ausgeschüttet, die die Wundheilung und das Zellwachstum – also auch den Muskelaufbau – in Gang setzen. Dafür braucht es eine ergonomische Matratze.

Ergonomische Matratze zur Entlastung von Lordose und Kyphose

Illustration: Auf dem Matratzenkern der BODYGUARD Matratze liegt eine Person in Seitenlage mit dem Rücken zugewandt; eine Linie symbolisiert die gerade Wirbelsäule und somit die Ergonomie der Matratze.

Die BODYGUARD® Anti-Kartell-Matratze ist für unterschiedliche Körpertypen geeignet. Möglich ist das durch den innovativen QXSchaum® mit seinen fünf Ergonomiemodulen:

Illustration: Ein menschlicher Körper schwebt liegend über einem Querschnitt der BODYGUARD Matratze mit gekennzeichneten Ergonomiemodulbereichen, daneben steht: symmetrisch aufgebaut.

Die in den Schaumstoff eingeschnittenen Ergonomiemodule sorgen dafür, dass jede Körperzone individuell gestützt oder entlastet wird. An den Einschnitten gut zu erkennen: Die Lordose wird am meisten gestützt, Becken und Kyphose dagegen entlastet. Im Zusammenspiel mit dem hochelastischen QXSchaum® wird so eine Matratze geschaffen, die Menschen unterschiedlichsten Gewichts bequem liegen lässt. In der Standardlange von 200 cm wurde die BODYGUARD® für Personen zwischen 153 cm und 192 cm geprüft. Wer mehr oder weniger Platz benötigt, findet sie auch in den Längen 190 cm, 210 cm und 220 cm.

Was ist HWS Lordose?

Mit dem Begriff HWS Lordose wird die natürliche Krümmung der Halswirbelsäule nach vorne bezeichnet. Eine zu stark gekrümmte HWS Lordose wird meist von Schmerzen und Verspannungen im Hals und Schulterbereich begleitet. Sie tritt häufig bei Personen auf, die viel sitzen und dabei nicht ausreichend auf eine ergonomische Haltung achten.

Was heißt regelrechte Lordose?

Ist die Lordose der Lenden- oder Halswirbelsäule in einem gesunden Ausmaß gekrümmt, spricht man von einer regelrechten Lordose. Bis zu einem gewissen Grad stellen Lordose und Kyphose eine anatomisch korrekte Krümmung der Wirbelsäule dar. Denn die Wirbelsäule verfügt von Natur aus über eine Doppel-S-Krümmung, mit der Belastungen abgefedert werden.

Was hilft bei Lordose?

Bei Beschwerden, die im Zusammenhang mit Lordose oder Kyphose stehen könnten, sollte unbedingt ein Facharzt aufgesucht werden. Dieser muss zunächst anhand eines Röntgenbildes bestimmen, wie schwer das Ausmaß der Hyperlordose oder Hyperkyphose ist. Anschließend können im Zuge einer physiotherapeutischen Behandlung gezielt die Muskeln gestärkt werden, die zu einer übermäßigen Krümmung von Lordose oder Kyphose geführt haben.

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