Waschmaschine auf, Wäsche rein, Start – ein Hexenwerk ist Bettwäsche waschen zum Glück nicht. Damit Ihre Bettwäsche lange geschmeidig bleibt, gilt es allerdings ein paar Waschhinweise zu beachten. Diese sind von Material zu Material unterschiedlich. Hier heißt es: Durchblick behalten.
Wie oft Bettwäsche waschen?
In unserer Bettwäsche verbringen wir täglich mehrere Stunden. Während dieser Zeit werden Bettbezug und Laken stark strapaziert, zum Beispiel durch Schweiß und Schmutz. Außerdem sondern wir im Schlaf winzige Hautschuppen ab, die Hausstaubmilben anlocken. Diese 0,1 bis 0,5 mm kleinen Spinnentiere sind eigentlich harmlos, ihr Kot und ihre Eier können jedoch allergische Reaktionen hervorrufen. Daher ist es wichtig, dass Sie Ihre Bettwäsche regelmäßig und gründlich reinigen. Die Entscheidung, wie oft Sie Ihre Bettwäsche waschen, hängt neben Ihrem Wohlbefinden von zahlreichen persönlichen, zum Beispiel gesundheitlichen Faktoren ab: Wer an einer Pollenallergie leidet ist gut beraten, Bettwäsche in der Pollensaison öfter zu waschen als sonst. Und auch wenn Sie an einer bakteriellen Erkrankung oder Viruserkrankung leiden, kann es sinnvoll sein, Bettwäsche häufiger zu wechseln als gewohnt. Spätestens aber nach Abklingen der Symptome sollte die Bettwäsche gewechselt und gewaschen werden.
Welche Bettwäsche bei wieviel Grad waschen?
Wenn Sie Ihre Bettwäsche lange nutzen und dabei die Farbe und Struktur erhalten wollen, gilt es beim Bettwäsche waschen ein paar Hinweise zum Programm, zur Temperatur, zum Waschmittel und zum Trocknen zu beachten. Dabei kommt es auf das Bettwäsche-Material an:
Waschanleitung auf einen BlickBaumwoll-Bettwäsche: waschen bis 95 °C
Wenn Sie Ihre Baumwoll-Bettwäsche waschen wollen, ist das meist unkompliziert im Koch- oder Buntwäsche-Programm möglich. Hochwertige Baumwollprodukte sind pflegeleicht und atmungsaktiv. Der Stoff wird u. a. für Bettwäsche aus Biber, Flanell, Renforcé und Seersucker genutzt. Auch hochwertiger Satin besteht aus Baumwolle. Die BODYGUARD® Satin-Bettwäsche sogar zu 100 %.
Temperatur: Reine, farblose Baumwollbettwäsche können Sie bis zu 95 °C waschen. Zuverlässig abgetötet werden Keime und Hausstaubmilben bereits ab 60 °C – eine Temperatur, die für die meisten Baumwollstoffe gut verträglich ist. Empfindlichere Stoffmischungen wie Seersucker sollten allerdings nur bei 40 °C in die Maschine.
Waschmittel: Ideal gepflegt werden Baumwollstoffe mit Voll- bzw. Colorwaschmitteln.
Trocknen: Nach dem Waschgang kann Bettwäsche aus Baumwolle maschinell getrocknet werden.
Microfaser-Bettwäsche: waschen bis 60 °C
Microfasern sind Kunstfasern, die sich u. a. in Bettwäsche aus Polyester und Microfleece befinden. Der Stoff zeichnet sich durch ein weiches Hautgefühl aus und ist für Menschen, die an Allergien leiden, gut verträglich. Hochwertige Bettwäsche aus Microfaser, zum Beispiel aus Microfleece oder Polyester, ist sehr pflegeleicht und lässt sich im Koch- oder Buntwäsche-Programm waschen.
Temperatur: Achten Sie bereits beim Kauf darauf, dass der Stoff einen Waschgang bei 60 °C verträgt. Auch bei Microfaserstoffen gilt beim Bettwäsche waschen, dass Keime erst ab dieser Temperatur abgetötet werden. Von minderwertiger Ware ist abzuraten, da sie nicht mehr als 30 °C oder höchstens 40 °C verträgt. Außerdem kann es bei billigen Materialien schnell passieren, dass sich die Wäsche während des Waschgangs elektrostatisch auflädt.
Waschmittel: Wer ein Feinwaschmittel oder ein Waschmittel speziell für Microfaser verwendet, ist bei Microfaser-Bettwäsche auf der sicheren Seite.
Trocknen: Getrocknet werden sollten Stoffe aus Microfaser an der Luft. Zum einen weil sie schnell trocknen, zum anderen weil die Struktur des sensiblen Materials bei der maschinellen Trocknung zerstört werden kann.
Leinen-Bettwäsche: waschen bis 95 °C
Schon vor etwa 30.000 Jahren stellten Menschen Leinen her. Damit ist der Stoff aus der Flachsfaser eine der ältesten Textilien der Welt. Die Naturfaser ist widerstandsfähig und atmungsaktiv. Wenn Sie Ihre Leinen-Bettwäsche waschen, gilt es zwischen Naturleinen und farbigem Leinen zu unterscheiden:
Temperatur für Naturleinen: Zwar kann die Faser mit bis zu 95 °C im Koch- oder Buntwäsche-Programm gewaschen werden – allerdings nur, wenn es sich um weißes Naturleinen handelt.
Temperatur für farbiges Leinen: Bei farbigem Leinen sollte ein Schonwaschgang bei 40 °C gewählt werden. Ansonsten kann das Waschen zu Farbverlust führen.
Waschmittel: Eine optimale Pflege erreichen Sie, wenn Sie ein herkömmliches Vollwaschmittel für ungefärbtes Leinen und ein Fein- oder Color-Waschmittel für die farbige Variante verwenden.
Trocknen: Stoffe aus Leinen trocknen schnell – und am besten an der frischen Luft. Falls Ihre Leinenbettwäsche laut Etikett trocknergeeignet ist, empfiehlt es sich, diese nur kurz und bei niedriger Temperatur zu trocknen.
Seiden-Bettwäsche: waschen bis 60 °C
Seide wird aus den Larven der Seidenspinnerraupe gewonnen. Der Hauptbestandteil des Stoffes, der von China aus seinen Siegeszug in die Welt antrat, ist Protein. Damit ist Seide unserer Haut sehr ähnlich. Dementsprechend sensibel reagiert der Stoff auf äußere Einflüsse. Wenn Sie Ihre Seiden-Bettwäsche waschen wollen, ist ein Woll-, Fein- oder Handwäsche-Programm die optimale Wahl. Auch bei der Temperatur gilt es, vorsichtig zu sein:
Temperatur für farbechte Seide: Bei Bettwäsche aus farbechter Seide kann der Waschgang auf 60 °C eingestellt werden.
Temperatur für nicht farbechte Seide: Ist der Stoff nicht farbecht, sollte die Temperatur 30 °C nicht übersteigen.
Waschmittel: Bei der Wäsche ist darauf zu achten, dass ein Seidenwaschmittel oder zumindest ein feines Flüssigwaschmittel verwendet wird. Pulverwaschmittel eignen sich für Seide weniger, denn die kleinen Körnchen können dem feinen Stoff schaden.
Trocknen: Bettwäsche aus Seide sollte – farbecht oder nicht – in jedem Fall luftgetrocknet werden.
Wolldecken: waschen bis 30 °C
Vor allem in der kalten Jahreszeit sind Wolldecken als zusätzliche Wärmespender beliebt. Wenn Sie sie über Ihrer Bettdecke als Zusatzdecke ohne direkten Hautkontakt verwenden, reicht es aus, wenn Sie Ihre Wolldecke circa alle zwei Monate waschen. Hier gilt, es die Hinweise auf dem Etikett zu beachten: Ist Ihre Wolldecke für die Waschmaschine geeignet, ist das Woll-, Kalt- oder Handwäsche-Programm die richtige Wahl.
Temperatur: Waschen Sie Ihre Wolldecke kalt, bei maximal 30 °C.
Waschmittel: Verwenden Sie ein mildes Wollwaschmittel. Vollwaschmittel, die Enzyme enthalten, oder Waschmittel mit Bleichmitteln sind für Wolle nicht geeignet.
Trocknen: Für den Trockner ist Ihre Wolldecke zu empfindlich. Trocknen Sie sie stattdessen flach auf dem Wäscheständer ausgebreitet. So bleibt sie in Form.
Bettwäsche waschen bei hartnäckigen Flecken
Bei hartnäckigen Flecken, wie etwa von Erbrochenem oder Urin, sollten Sie umgehend die Bettwäsche waschen. Vor dem Waschgang können Sie die betroffenen Stellen händisch vorspülen und kurz in kaltem Wasser einweichen. Wenn keine festen Klümpchen mehr auf dem Stoff sind, kann die Bettwäsche in die Maschine, idealerweise bei 60 °C. Nach einem derartigen Malheur benötigt manchmal auch der Matratzenbezug einen Waschgang. Unabhängig davon sollten Matratzenbezüge und auch die Bettdecke etwa ein- bis zweimal im Jahr gewaschen werden. Für Daunendecken gelten dabei besondere Regeln.
Bettwäsche waschen leicht gemacht
Ein strahlendes und hygienisches Ergebnis liegt nicht nur am optimalen Waschgang oder dem idealen Waschmittel. Für die nachhaltige Pflege Ihrer Bettwäsche gibt es viele kleine, wertvolle Tipps. Wenn Sie sich an dieser Übersicht orientieren, können Sie entspannt und effektiv Ihre Bettwäsche waschen:
Die Vorbereitung:
Bevor Sie Ihre Bettwäsche waschen, sollten Sie die Stoffe auf links drehen sowie Knöpfe bzw. den Reißverschluss schließen. Das schont Farben und Form.
Die perfekte Temperatur zum Bettwäsche waschen:
60 °C. Leider lässt sich bei dieser Temperatur nicht jede Bettwäsche waschen. Falls Ihre Bettwäsche nur 40 °C verträgt, können Sie für diese zusätzlich ein desinfizierendes Waschmittel benutzen. Hier gilt es allerdings abzuwägen, denn desinfizierende Waschmittel belasten das Abwasser und können Allergien auslösen.
Neue Bettwäsche waschen:
Vor dem ersten Gebrauch sollten Sie Ihre fabrikneue Bettwäsche waschen. Dabei werden chemische Rückstände aus dem Stoff gespült.
Alte Bettwäsche waschen:
Egal ob aus Seide, Baumwolle, Kunststoff oder Leinen: Auf jeder Bettwäsche zeichnen sich früher oder später Verschleiß und Verfärbungen ab. Mit kleinen Tricks können Sie dagegen vorgehen. Vergilbte Bettwäsche können Sie mit weißem Essig neu strahlen lassen: Dazu 100 ml Essig in eine Schüssel oder Wanne mit heißem Wasser einrühren. Darin können Sie Ihre Wäsche eine halbe Stunde einweichen lassen. Anschließend den Stoff kurz ausspülen und die Bettwäsche in die Maschine geben. Generell können Sie verhindern, dass Ihre Bettwäsche schnell vergilbt, wenn Sie sie grundsätzlich nur mit gleichen Farben waschen.
Ähnliche Farben zusammen waschen:
Sie können Bettlaken und Bettbezug gemeinsam waschen. Ähnlichfarbige Textilien wie das BODYGUARD® Jersey-Spannbettlaken und die BODYGUARD® Bettwäsche können für die Wäsche gut kombiniert werden. Bettwäsche und Handtücher zusammen waschen ist ebenfalls problemlos möglich. Dabei ist zu beachten, dass die Handtücher schon ein paarmal vorher gewaschen sein sollten, denn fabrikneue Stoffe neigen dazu, bei den ersten Waschgängen Fussel zu verlieren.
Auf Weichspüler verzichten:
Generell sollten Sie beim Bettwäsche waschen auf Weichspüler verzichten, denn Weichspüler führt dazu, dass Fasern verkleben und die Stoffe ihre natürliche Saugkraft verlieren. Auch das Umweltbundesamt appelliert, zugunsten der Umwelt nach Möglichkeit auf Weichspüler zu verzichten.
Beladung der Maschine:
Wenn Sie Ihre Bettwäsche waschen, ist es wichtig, die Waschmaschine nicht zu unter- oder überladen. Idealerweise ist die Trommel zu ¾ gefüllt. Damit verschwenden Sie keine unnötige Energie für den Waschgang und gleichzeitig ist gewährleistet, dass Ihre Wäsche genug Flüssigkeit erhält, um wieder geschmeidig und strahlend sauber zu werden.
In welchem Programm wasche ich Bettwäsche?
Neben der alltäglichen Abnutzung verkürzt auch jeder Waschgang die Lebensdauer Ihrer Bettwäsche. Daher sollte das Programm immer auf das Bettwäsche-Material abgestimmt werden. Bettwäsche aus Baumwolle kann mit einem Koch- oder Buntwäscheprogramm gewaschen werden. Für Laken und Bettbezüge aus Microfaser eignet sich ein pflegeleichter Waschgang. Farbiges Leinen und Seide werden im Feinwaschgang optimal gepflegt.
Wie oft sollte man Bettwäsche wechseln?
Der Gedanke, dass sich in Bettwäsche Schmutz, Schweiß, abgestorbene Hautzellen und Hausstaubmilben ansammeln, führt häufig zu der Frage: Wie oft sollte man Bettwäsche wechseln? Die Antwort darauf ist sehr individuell. Sie hängt von Ihrem Wohlbefinden, Hygieneempfinden, der Häufigkeit der Nutzung, dem Grad der Verschmutzung und vielen weiteren persönlichen Faktoren ab. Für Menschen, die eine Pollenallergie haben, ist es zum Beispiel empfehlenswert, Bettwäsche in der Pollenflugsaison öfter zu wechseln als gewohnt. Auch während einer bakteriellen Erkrankung oder Viruserkrankung kann häufigeres Bettwäsche wechseln sinnvoll sein.
Warum Bettwäsche bei 60 Grad waschen?
Jeder Mensch schwitzt im Schlaf und sondert dabei winzige Hautschuppen ab. Diese Atmosphäre ist ein Nährboden für Hausstaubmilben. Die kleinen Spinnentierchen sind eigentlich harmlos. Ihr Kot und ihre Eier können jedoch Allergien hervorrufen. Erst ab einer Temperatur von 60 °C werden die Milben beseitigt. Auch für junge Familien kann es angebracht sein, die Bettwäsche bei 60 °C zu waschen. Wenn dem Nachwuchs ein Malheur passiert ist, kann es bei dieser Temperatur bereinigt werden.