Welche Vorteile hat ein orthopädisches Kissen?
ZULETZT Aktualisiert: 23. Dezember 2024
Neben einer guten Matratze und einem dazu passenden Lattenrost ist auch das Kissen essenziell für hohen Schlafkomfort. Ein orthopädisches Kissen verspricht besondere Unterstützung für deine Hals- und Nackenpartie, um Verspannungen in diesem Bereich vorzubeugen. Klingt verlockend, doch bevor du dein altes Kopfkissen durch ein orthopädisches Kissen ersetzt, solltest du einige Punkte beachten.
Was ist ein orthopädisches Kissen?
Viele Kissen dienen vorrangig der Gemütlichkeit. Sie sind mitunter fluffig, groß und versprechen kaum besondere Vorteile beim Schlafen. Ein orthopädisches Kissen ist im Gegensatz dazu durchdachter. Es soll deiner Hals-, Nacken- und Schulterpartie Unterstützung bieten, sodass deine Wirbelsäule im Liegen optimal ausgerichtet ist. Ein orthopädisches Kissen bietet daher in der Regel mehr Komfort und Stabilität als ein normales Kissen.
Für wen ist ein orthopädisches Kissen geeignet?
Ein orthopädisches Kissen, wie zum Beispiel das BODYGUARD® Nackenstützkissen, kann dazu beitragen, die Schlafqualität zu erhöhen – ganz gleich, welche Liegeposition du bevorzugst. Da wir uns im Schlaf entspannen und unsere Muskeln erschlaffen, knickt unser Hals sowohl in Seiten- sowie Rücken- als auch in Bauchlage gerne mal ab. Infolgedessen schnarchen wir schneller oder wachen unter Umständen am Morgen mit einem verspannten Nacken auf. Ist das Kissen orthopädisch, sollen Kopf und Halswirbelsäule so stabilisiert werden, dass Schnarchen reduziert und Verspannungen vorgebeugt werden kann. Allerdings solltest du ein orthopädisches Kissen auswählen, das wirklich zu deinen Bedürfnissen passt. Es gibt zahlreiche Formen und Materialien. Und nicht immer ist orthopädisch drin, wo orthopädisch draufsteht.
Gut zu wissen! Der Begriff „orthopädisch“ ist nicht geschützt. Es gibt auch keinen Kriterienkatalog, der erfüllt werden muss, damit ein Kissen orthopädisch genannt werden darf. Oft nutzen Herstellende den Begriff, um ihr Kissen besser vermarkten zu können.
Woran erkenne ich ein orthopädisches Kissen?
Ein orthopädisches Kissen ist entweder länglich oder fällt durch seine spezielle Form auf. Es soll in Seiten- und Rückenlage den Höhenunterschied zwischen Kopf und Schulter ausgleichen. Ein orthopädisches Kissen für Bauchschläfer ist hingegen besonders flach, damit die Halswirbelsäule nicht überdehnt. Häufig befindet sich in der Kissenmitte eine leichte Absenkung zur Stabilisation deines Kopfes. Bestehend aus elastischen Materialen wie zum Beispiel Visco-Schaum, bekannt für den sogenannten Memory-Effekt, passen sich orthopädische Kissen mühelos den Konturen deines Nackens an.
Speziell geformte Kissen sind meist für bestimmte Körperregion entwickelt. So kommen müde, schwere Beine auf dem BODYGUARD® Venenkissen zur Ruhe, indem du deine Waden und Oberschenkel darauf ablegst. Zwischen deine Beine geklemmt, verhinderst du mit dem BODYGUARD® Kniekissen, dass deine Knie in Seitenlage direkt aufeinanderliegen. Winkelst du ein Bein an, gleichst du den Höhenunterschied zwischen Matratze und dem angewinkelten Bein aus.
Orthopädische Kissen: Diese Arten sind am beliebtesten!
Orthopädisches Kopfkissen
Orthopädische Kopfkissen sind selten quadratisch, eher länglich. Meistens bestehen sie aus Latex oder einem viscoelastischen Schaumstoff mit Memory-Effekt. Materialien wie diese schmiegen sich der Körperkontur an, sodass Kopf, Nacken und Schultern gleichmäßig entlastet und druckstellenfrei gestützt werden. Vereinzelt kannst du orthopädische Kopfkissen auch in der Höhe anpassen.
Orthopädisches Nackenkissen
Ein orthopädisches Nackenkissen bietet effektive Entlastung für deine Schulter- und Nackenpartie. Die meisten Modelle haben zwei Seiten in verschiedenen Höhen – eine für schmale und eine für breitere Schultern. Eine mittige Wölbung, in die du deinen Kopf legst, unterstützt den natürlichen Verlauf der Halswirbelsäule. Auf einem orthopädischen Nackenkissen liegst du entspannt, dein Nacken wird gestützt und deine Schultern werden entlastet.
Orthopädisches Sitzkissen
Ein orthopädisches Sitzkissen kann dir dabei helfen, eine aufrechte Sitzhaltung einzunehmen – und zu halten. Es soll den Druck auf deine Bandscheiben mindern und deine Lendenwirbel unterstützen. Durch die Entlastung im unteren Rücken behältst du die natürliche S-Form deiner Wirbelsäule bei. So sollen Haltungsschäden vorgebeugt und Beschwerden gemindert werden.
Orthopädisches Kissen: Garant für guten Schlaf?
Das Kissen allein macht keinen guten Schlaf. Was zählt, ist das Gesamtkonzept. Dazu gehört eine gute Matratze, die deinen Schlafbedürfnissen gerecht wird und deinem Körper die nötige Unterstützung oder Entlastung bietet. Zusätzlich solltest du bedenken, dass wir bis zu 80 Mal pro Nacht die Schlafposition wechseln. Selbst wenn du am liebsten auf dem Rücken liegend einschläfst, wirst du höchstwahrscheinlich nicht die ganze Nacht in dieser Lage verbleiben.
Orthopädisches Kissen: Oder doch ergonomisch?
Suchst du nach einem passenden Kissen, stolperst du möglicherweise auch über den Begriff „ergonomisch“. So wie es orthopädische Kissen gibt, gibt es auch ergonomische. Doch was unterscheidet ein orthopädisches Kissen und ein ergonomisches Kissen?
Die Ergonomie ist die Wissenschaft der menschlichen Arbeit. Auf diesem Gebiet dreht sich alles um Arbeitsbedingungen und wie sich diese an die Bedürfnisse des Menschen anpassen lassen. Heißt: Ein ergonomisches Kopfkissen ist im übertragenen Sinne dein Arbeitsmaterial, das sich deinen Schlafbedürfnissen in deiner Arbeitsumgebung, also deinem Bett, anpassen soll. Es hat die Funktion, deinen Schlafkomfort zu erhöhen, indem es deiner Halswirbelsäule Halt gibt und eine vorteilhafte Liegeposition fördert – was grundsätzlich empfehlenswert ist.
Die Orthopädie ist hingegen ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Diagnose, Behandlung und Prävention von Erkrankungen des Bewegungsapparates beschäftigt – also mit Knochen, Gelenken, Muskeln, Sehnen und Bändern. Konkret bedeutet das: Leidest du unter Schmerzen, die deine tägliche Mobilität einschränken, kann ein orthopädisches Kissen den Beschwerden unter Umständen entgegenwirken. Es wird daher häufig auch von medizinischem Fachpersonal empfohlen und wird unter Umständen bei medizinischer Notwendigkeit von der Krankenkasse bezahlt.
Bitte beachte! Wir alle verlegen uns über Nacht mal und haben infolgedessen vorübergehend einen steifen Nacken. In der Regel bedarf eine leichte Verspannung keiner speziellen Behandlung. Ein orthopädisches Kissen, das deinen Schlafkomfort erhöht, kann bei Verspannungen in ärztlicher Absprache eine sinnvolle erste Maßnahme sein. Halten die Schmerzen jedoch an, hole dir zunächst ärztlichen oder physiotherapeutischen Rat ein, ehe du dir ein orthopädisches Kissen zulegst. Möglicherweise haben die Beschwerden eine ernste Ursache und müssen behandelt werden.
Generell solltest du im Hinterkopf behalten, dass beide Begriffe häufig für Marketingzwecke genutzt werden. Prüfe daher vor dem Kauf genau, ob das neue Kissen tatsächlich den ergonomischen beziehungsweise orthopädischen Anforderungen entspricht. Lasse dich gegebenenfalls von einer medizinischen Fachkraft beraten.
Welches Kissen wird von Orthopäden empfohlen?
Empfehlenswert sind orthopädische Kissen, die an Schlafpositionen und Körpermaße angepasst werden können. Entscheidend dafür sind die Kissenfüllung und die Kissenform. Beides sollte auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt sein, damit Nacken und Wirbelsäule optimal gestützt werden.
Welches Kopfkissen empfehlen Physiotherapeuten?
Grundsätzlich sollte das Kissen zu den individuellen Schlafbedürfnissen und der Körperstatur passen. Idealerweise lässt es sich in der Höhe verstellen und stützt Hals, Nacken sowie Schultern effektiv und druckstellenfrei. Diese Aspekte treffen meist auf orthopädische Kissen zu.
Welches Kissen ist für den Nacken am besten?
Ein Nacken- oder auch Nackenstützkissen soll den natürlichen Verlauf der Halswirbelsäule unterstützen. Viele Modelle haben zwei Seiten: eine niedrige für schmale Schultern und eine höhere für breitere Schultern. In der sanften Wölbung lässt sich der Kopf entspannt ablegen und bleibt auch bei nächtlichen Drehungen gestützt. Das Material sollte sich der Kontur des Körpers anpassen. Hochwertiger Kissenschaum, Latex und viscoelastischer Schaum mit Memory-Effekt bieten sich dafür an.
Werden orthopädische Kissen von der Krankenkasse bezahlt?
Orthopädische Kissen fallen in der Regel unter die Kategorie Hilfsmittel und werden unter Umständen von der Krankenkasse übernommen. Jedoch nur, wenn die Verwendung medizinisch notwendig ist. Die medizinische Notwendigkeit ist gegeben, wenn mit Hilfe des Kissens die Behandlung oder Linderung orthopädischer Beschwerden möglich ist.