Beistellbett als bereichernde Alternative zum Familienbett
ZULETZT Aktualisiert: 04. Oktober 2023
Für frischgebackene Eltern ist das eigene Baby die Liebe auf den ersten Blick. Um dem Säugling auch in der Nacht die nötige Geborgenheit und Zuneigung zu geben, kann ein Beistellbett eine sinnvolle Anschaffung sein. Es verhindert potenzielle Gefahrenquellen und ermöglicht ein unkompliziertes Beieinandersein.
Nähe begünstigt starke Eltern-Kind-Bindung
Babys benötigen bis zu 15 Stunden Schlaf am Tag. Säuglinge schlafen jedoch nicht durchgehend und rauben ihren Eltern wertvollen Schlaf. Daher ist es in den meisten Kulturen dieser Welt üblich, sie mit im Familienbett oder in einem Beistellbett schlafen zu lassen. Das macht vieles einfacher, als wenn der Säugling allein in einem eigenen Bettchen schläft. So müssen Mütter beispielsweise zum Schlafstillen mitten in der Nacht nicht aufstehen. Zudem begünstigt die unmittelbare Nähe zwischen Baby und Eltern auch in der Nacht den Aufbau einer starken Bindung. Bei Babys ist das Bedürfnis nach Körpernähe angeboren. Schlafen sie mit im Elternbett, wird diesem Bedürfnis nachgekommen. Darüber hinaus hat das Schlafen so nah bei den Eltern auf Babys eine beruhigende Wirkung und sorgt für ein Gefühl von Schutz und Geborgenheit. Da Säuglinge in den ersten Monaten noch nicht über einen völlig ausgeprägten Atemreflex verfügen, verhindert das Horchen auf die Atemfrequenz der Eltern außerdem, dass Babys das Atmen vergessen. Studienauswertungen und Videoanalysen haben ergeben, dass Berührungen speziell der Mutter Babys im Schlaf vor Überhitzungen bewahren können. Der Einsatz eines Beistellbettes gewährleistet die nächtliche Nähe zu den Eltern und kann genutzt werden, wenn einige Risikofaktoren das Co-Bedding unmöglich machen.
Wann Babys nicht im Familienbett schlafen sollten
Das sogenannte „Co-Sleeping“ im Familienbett kann Risiken mit sich bringen und die Sicherheit des Babys unter bestimmten Umständen erheblich gefährden. Säuglinge sollten daher keinesfalls im Familienbett schlafen, wenn mindestens eines der Elternteile raucht oder durch Alkoholkonsum nicht nüchtern ist. Krankheiten, Übergewicht und Haustiere im Familienbett sind ebenfalls tabu. All diese Faktoren begünstigen das Eintreten des plötzlichen Kindstodes. Veraltete und weniger differenzierte Studien warnten, dass das Risiko vom Eintreten des plötzlichen Kindstods im Familienbett dreifach so hoch sei. Neueste Studien weisen darauf hin, dass bestimmte Risikofaktoren das Schlafen im Familienbett gefährlich machen. Werden diese Faktoren berücksichtigt, erscheint das Risiko für den plötzlichen Kindstod eher geringer als beim Schlaf im eigenen Bett. Können die Faktoren nicht beseitigt werden, bietet sich als Kompromiss ein sicheres Beistellbett an.
Das Beistellbett: die geeignete Alternative zum Familienbett
Eine sichere und optimale Alternative zum Familienbett bietet ein Beistellbett. Es eignet sich hervorragend, um den Säugling in der Nacht ganz nah bei sich zu haben, ohne dass er mit im Elternbett schläft und potenziellen Gefahrenquellen ausgesetzt ist. Das Baby-Beistellbett unterscheidet sich zu einem Kinderbett darin, dass es wie ein „Balkon“ an das Elternbett angedockt wird und zur Bettseite offen ist. Daher wird das Beistellbett umgangssprachlich auch gerne als „Babybalkon“ oder „Anstellbett“ bezeichnet. Einige Modelle bieten die Möglichkeit, das Beistellbett zu einem Stubenwagen umzufunktionieren. Es lässt sich an der Seite verschließen, praktische Rollen ermöglichen einen leichten Transport. So kann das Beistellbett in anderen Zimmern als Stubenwagen verwendet werden. Allerdings ist zu erwähnen, dass Beistellbetten nur eine Option für wenige Monate sind. Nach ungefähr sechs bis acht Monaten wird das Baby herausgewachsen sein. Unter diesen Umständen legen Eltern viel Wert darauf, dass ein Beistellbett günstig zu erwerben sein sollte.
Ein Beistellbett sicher befestigen – Darauf sollte geachtet werden
Es ist grundsätzlich ganz einfach, ein Beistellbett aufzubauen. Hier sollten aber mindestens zwei Personen anpacken. Wichtig ist, dass die Befestigung des Beistellbettes am Elternbett genau nach Anleitung erfolgt, um die Sicherheit für das Baby zu gewährleisten. Schrauben und Gurte müssen beim Aufbau richtig festgezurrt werden. Es gibt verschiedene Ausführungen, bei denen die Fixierung mit Hilfe von Spanngurten erfolgt. Andere Modelle verwenden spezielle Haken oder Winkel. Darüber hinaus darf das Beistellbett keinesfalls wackeln, da sonst eine erhöhte Unfallgefahr besteht. Zu beachten ist außerdem, dass der Lattenrost des Elternbettes sich an die Höhe des Beistellbettes anpassen lässt. Unterschiedlich hohe Liegeflächen erhöhen das Risiko für Verletzungen beim Säugling. Das Baby könnte dann mit seinen Ärmchen oder Füßchen in Spalten stecken bleiben.
Beistellbett für Boxspringbett und Wasserbett
Es gibt Beistellbetten, die optimal auf Boxspringbetten konzipiert sind. Die Liegefläche bei Boxspringbetten ist zumeist höher als bei herkömmlichen Betten. Beim Kauf eines Beistellbetts, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass es ein passend konzipiertes Modell für Boxspringbetten ist. Einige Modelle verfügen über eine angepasste Befestigungstechnik. Ein längenverstellbares Band wird zwischen Box und Matratze durchgezogen, für die nötige Arretierung sorgt ein senkrecht stehendes Beistellbettchen an der gegenüberliegenden Matratzenseite. Etwas kniffliger hingegen wird es beim Wasserbett. Grundsätzlich ist die Befestigung an Wasserbetten möglich. Bei Softside-Wasserbetten kommen Schrauben zum Einsatz, die am Sockel befestigt werden. Bei Wasserbetten mit einem Rahmen können Sie das Beistellbettchen hingegen auf normale Weise montieren.